Verlag: Coppenrath
Preis: 16,95€
Seiten: 409
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Buchtrailer: http://www.youtube.com/watch?v=OS3z1IWiG6M
Inhalt:
Nach dem Tod ihres Vaters verlässt die
siebzehnjährige Elodie ihre Heimatstadt Lübeck, um bei ihrer Großtante auf
Guernsey zu leben. Als wenig später auf der Nachbarinsel ein Mädchen tot
aufgefunden wird, glaubt sie, dass ihre Ankunft auf der Kanalinsel in
irgendeinem Zusammenhang mit dem schrecklichen Vorfall steht. Aber wie ist das
möglich? Und wer ist der wunderschöne Junge, dem Elodie in ihren Träumen
begegnet? Dann, eines Tages, taucht dieser Junge plötzlich wie ein Geschöpf aus
dem Meer vor ihr auf. Geheimnisvoll. Magisch. Betörend. Elodie kann nicht
aufhören, an ihn zu denken. Und sie beginnt zu ahnen, welche Geheimnisse der
Ozean tatsächlich verbirgt und wie sehr ihr eigenes Schicksal mit den dunklen
Legenden der Kanalinseln verknüpft ist.
Cover:
Das Cover ist einfach perfekt. Die Farben passen zum
Inhalt und Thema des Buches und man sieht es an und ist verzaubert. Und dann
streichelt man darüber und kann fast glauben, es sei Sand, den man unter den
Fingerkuppen spürt. Sand, den das Meer immer und immer wieder aufwirbelt.
Einfach unglaublich!
Schreibstil:
Man ist wirklich dabei, aber für meinen
Geschmack beschreibt Patricia Schröder einfach nicht genug. Dass sie viel
recherchiert hat, merkt man, denn man fühlt sich beim Lesen, als wäre man
selbst auf den Kanalinseln, aber bei Gefühlen und Gesprächen der Figuren fehlt
einfach irgendetwas. Es gab außerdem keine Stellen, die bei mir in besonderer
Form hängen geblieben sind.
Elodie ist die Ich-Erzählerin, aber irgendwie weiß man
dennoch mehr als sie und das, finde ich, nimmt den ganzen die Spannung. Ich
hatte das Bedürfnis, sie zu nehmen und zu schütteln und ich konnte nicht mit
ihr mitfühlen.
Charaktere:
Die Charaktere sind gründlich ausgefeilt mit
Ecken und Kanten und einem Leben "vor dem Buch". Das finde ich immer
sehr wichtig, um das Ganze authentisch zu machen. Aber an manchen Stellen
wirken sie einfach unrealistisch, trotz Hintergründe. Dieses Gefühl hatte ich
vor allem bei der Protagonistin Elodie. Da trifft sie Ruby zum ersten Mal in
ihrem Leben und sagt ihr sofort, dass ihr Vater seit ein paar Wochen tot ist
und dass sie mit dem Verlust nicht klar kommt. So offen würde ich nicht einmal
mit meiner Mutter darüber sprechen!
Und solche plötzlichen Geständnisse und ähnliches kommt
öfter vor. In solchen Momenten bin ich einfach nicht mehr in der Geschichte und
muss mich von vorne an das ganze herantasten. Und das ist mir irgendwie nie so
ganz gelungen.
Details und meine Meinung:
Die Idee und alles drumherum ist
einfach klasse und vor allem mal etwas völlig anderes, aber ich glaube, da
hätte man einfach noch mehr rausholen können. Teilweise hat es die Autorin nahezu
perfekt gemacht, aber die Geschichte in der Geschichte ist nur etwas für
Leichtgläubige. Ganz ehrlich: DNA, die
teilweise von einem Menschen und teilweise von einem Delfin stamm und jeder
glaubt das? Wo sind die, die an einen Fehler im Labor glauben oder an eine
Verschwörung? Wo sind die Leute, die Elodie sagen, dass es keine Märchen gibt
und dass die Mythen nicht wahr sind? Mir fehlen die Zweifler! Man braucht Leute
die zweifeln, damit man sie überzeugen kann, denn ohne sich damit
auseinandergesetzt zu haben, kann ich es nicht einfach so abkaufen. Ich wurde
nicht überzeugt und ich gehöre dann wohl zu denen, die auf die Schiffe klettern
und sagen, dass alle spinnen und dass das WIRKLICH bloß Delphine sind, die da
vor der Küste herumschwimmen. Vielleicht hat jemand die DNA ja auch EXTRA
zusammengebastelt und sie finden lassen, damit Leichtgläubige an so was wie
eine Meeresbestie glauben.
Was mir gut gefiel, war, dass man am Anfang glaubt, Cyril
wäre der tolle Kerl, um den es geht. Aber ich glaube, Elodie vergisst Cyril
fiel zu schnell wieder. Meiner Meinung nach auch unrealistisch. Sie vergisst
auch die Sache mit ihrem Vater immer und immer wieder. Auch viel zu
unrealistisch. Und sie hat drei Tage lang hohes Fiber, weil sie mit dem Verlust
von Gordy nicht klarkommt, den ihres Vaters schafft sie aber einfach so zu
verdrängen, obwohl sie doch eigentlich wenigstens kurz an der Existenz von
Nixen zweifeln sollte. Warum denkt sie nicht, dass sie verrückt wird?
Fazit:
Es hat mir wirklich Spaß gemacht, das Buch zu lesen.
Dass ich es so schnell durch hatte lag aber mehr an meiner Schlaflosigkeit am
Wochenende statt an der Spannung, die das Buch erzeugt. Meine Erwartungen waren
ziemlich hoch angesetzt und diese wurden nicht leider nicht erfüllt.
Trotzdem freu ich mich auf die Fortsetzungen, die ich mir
auf jeden Fall kaufen werde, aber mitfiebern tu ich auch nach dem Buch nicht.
Wir würde ich das Buch in einem Satz beschreiben?
Die Magie fehlt einfach.
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