Montag, 30. Dezember 2013

Sternenschimmer von Kim Winter


Verlag: planet girl
Preis: 16,95€
Seitenanzahl: 576
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Inhalt:
Ob die Sterne wussten, dass diese Nacht Mias Leben verändern würde? 
Sie erleuchteten den ganzen Himmel, als Iason mit den anderen Flüchtlingen auf der Erde landete. Jetzt steht er vor ihr. Eine dunkle Stille geht von ihm aus, doch seine graublauen Augen scheinen ins Innerste von Mia zu blicken. Augen mit der Anziehungskraft eines schwarzen Lochs. Augen, in die sie hineinfällt. Sie lassen Mia vergessen, dass es eigentlich nicht sein kann: eine überirdische Liebe, die Welten überbrücken muss. Und jeder Tag, der vergeht, bringt den endgültigen Abschied näher. Denn Iason ist nur Gast auf der Erde. Auf seinem Heimatplaneten Loduun herrscht Krieg und Iason ist als Wächter vorbestimmt, sein Volk zu beschützen.

Der erste Satz:
Mich selbst aber ergriff eine merkwürdige innere Ruhe, während ich die Lider senkte und Abschied nahm.

Details und meine Meinung:Das Buch glitzert!
Obwohl ich eigentlich weder auf Rosa noch auf Glitzer stehe, sieht Sternenschimmer so wundervoll aus. Wenn ich es in den Händen halte, merke ich, dass es wirklich etwas besonderes ist. Das zeigt auch die liebevolle Gestaltung.
Die Erde ist zwar eine andere als unsere heutige, aber immer wieder finden sich Parallelen, es wird über Vergangenes gesprochen und dadurch wirkt diese Zukunftserde schnell vertraut, auch wenn man sich an Flugschiffe und eine Kuppel über der Stadt gewöhnen muss.
Mia ist eine wirklich sehr, sehr sympathische Protagonistin, die man schnell ins Herz schließt und mit der man genauso leidet.
Iason wirkt am Anfang abweisend, aber er muss sich auch erst einmal auf der Erde zurecht finden. Nach und nach kommen Mia und er sich näher und Mia erfährt von seiner Andersartigkeit, denn da ist nur das blaue Leuchten, das ihn umgibt sondern auch telekinetische Kräfte. Er wird immer sympathischer und ergänzt Mia perfekt.

Und ich schwebte, schwebte in eine andere Welt, eine Welt, die nur uns beiden gehörte. In der alles möglich war, solange wir nur daran glaubten. Bis hin zu einem Ort, an dem die Liebe stärker schien als das Leben. -S. 379
Sternschimmer lehrt, dass Anders nicht gleich schlecht bedeutet. Es erzählt vom Sinn des Lebens und von Liebe, den Versuch, die zu beschützen, die man liebt und um Ehrlichkeit. Es spielt vor schönen Kulissen und Kim Winter schafft es, Orte und Personen zum Leben zu erwecken. Als Leser fühlt man sich, als wäre man selbst im Haus am Tulpenweg oder am Strand, während die tosenden Wellen den Sand aufwirbeln.
Mias Gedankengänge sich super nachvollziehbar, der Schreibstil einfach nur schön. Mich hat das Buch von Anfang an gefesselt und nicht wieder losgelassen. Dafür gibt es die volle Punktzahl, mehr kann ich nicht sagen.

5/5 Punkten.

Dienstag, 10. Dezember 2013

Wir in drei Worten von Mhairi McFarlane




Verlag: Knaur
Preis: 9,99€
Seitenanzahl: 495
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Inhalt:
Rachel und Ben.
Zu Unizeiten waren sie unzertrennlich. Beste Kumpels waren sie. Die Welt konnte ihnen nichts anhaben. Doch in der Nacht vor der Abschlussfeier ist etwas passiert. Seitdem haben sie sich nicht mehr gesehen. Zehn Jahre und 781 erfolglose Google-Suchen später stehen sie sich unerwartet gegenüber.




Der erste Satz:

„Verdammter Mist, so ein Pech...“
Details und meine Meinung:
Rachel und Ben haben sich am ersten Tag an der Uni kennengelernt und auch wenn es für beide keine Liebe auf den ersten Blick war, so war es doch von Anfang an Vertrautheit. Die nächsten drei Jahre waren sie unzertrennlich, hatten ihren eigenen „Club“ in dem nur sie willkommen waren. Doch Ben beginnt eine Weltreise nach dem Studium und Rachel wird Journalistin. Sie sehen sich zehn Jahre lang nicht und eine mehr oder weniger zufällig Begegnung führt sie wieder zusammen.
Aber die Zeit hat einiges verändert. Ben ist verheiratet und Rachel nach dreizehn Jahren das erste Mal wieder Single, nachdem ihre Hochzeit geplatzt ist. Ihr Drama, das damals einfach aufhörte, geht weiter.
Was dann geschah, schien sich in Zeitlupe abzuspielen, und es war nicht der heißersehnte, vom Glitzern einer Discokugel bespiegelte Filmkuss, gefolgt von dem Satz „Lieber Leser, ich habe ihn geheiratet.“ Und Abspann. 
Rachel ist die liebenswerte Protagonistin der Geschichte, die mit einigen Problemen des Alltags kämpfen muss. Ekelhafte Kollegen, die Vergangenheit, die einen einholt, eine geplatzte Verlobung, Krisen im Job und Selbstfindung sind die Dinge, mit denen Rachel in ihrer Geschichte konfrontiert wird und denen sie sich stellen muss.
Die Autorin macht jeden einzelnen Charakter zu einem Unikat, von dem einer liebenswürdiger ist als ein anderer, der eine Unruhe stiftet und Ärger bereitet, ein anderer Halt gibt in dem ganzen Chaos der Gefühle.
Da gibt es nur ein Problem: Ich habe mir in all den Jahren niemanden vorstellen können, mit dem ich lieber alt und senil werden und sterben würde als mit Ben.
Witzige Dialoge zaubern dem Leser ein Lächeln ins Gesicht, Zweifel und Ernsthaftigkeit treiben einem die Tränen in die Augen. So realistisch geschrieben fängt McFarlane den Zauber des Lebens ein und dabei kommt sie völlig ohne Magie aus. Ihr Stil ist schön, lässt sich leicht und flüssig lesen, hat durchaus Bezug zur Realität und ist mit Witzen aufgelockert worden, die aktuelle Themen behandeln und Rachel als Menschen mit einem wunderbaren Humor auszeichnen. Ebenso Ben, der ihren Humor teilt.
Die Vergangenheit und Gegenwart werden durch Rückblicke miteinander verbunden und im Laufe der Geschichte immer weiter miteinander verflochten, bis der Zusammenhang am Ende vollkommen klar wird.
Bereits zu Anfang wird das Besondere der Beziehung von Rachel und Ben hervorgehoben und ihre Geschichte hat mich bezaubern können. Sie war eine willkommene Abwechslung zu dem was ich sonst lese. Im Vergleich zu anderen Büchern konnte mich „Wir in drei Worten“ nicht wegen der Spannung und den dramatischen Wendungen in seinen Bann ziehen, aber irgendwo zwischen Rachels Zweifeln und Bens Entscheidungen haben mich die beiden in ihre Welt entführt und mich am Ende doch zutiefst berührt.

Fazit:
4/5 Punkten. Rachel und Ben gehören einfach zusammen. Trotz ihrer Fehler, Ängste und Zweifel merkt man als Leser, dass sie etwas wichtiges verbindet: Das, von dem ich hoffe, dass es sie wirklich gibt. Liebe.

Montag, 25. November 2013

Türkisblau von Maya Shepherd


Verlag: CreateSpace Independent Publishing Platform
Preis: 9,99€
Seitenanzahl: 268
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Inhalt:Dann sah ich sie. Es war wie in einem dieser kitschigen Hollywoodfilme in denen plötzlich alles in Zeitlupe abläuft. Alles um mich herum schien zu verblassen und der Fokus war nur noch auf Amy gerichtet. Ihr langes pechschwarzes Haar fiel in sanften Locken um ihr herzförmiges Gesicht. Schon aus der Entfernung stachen mir ihre türkisblauen Augen entgegen. So strahlend und faszinierend, wie ich es nie zuvor bei einem Menschen erlebt hatte. Ihr Mund war zu einem breiten Lächeln verzogen und als sie mich in eine Umarmung zog, nahm ich den Duft von Moschus war. Bei ihrer Berührung begann meine Kopfhaut zu kribbeln und eine Gänsehaut überzog meine Haut. Ich musste mich beherrschen sie nicht immer weiter anzustarren. Amy hatte etwas an sich, was ich noch nie vor ihr und auch nie wieder nach ihr wahrgenommen habe. Sie war einzigartig. Zwei Mädchen. Eine erste große Liebe.

Der erste Satz:
Kaum, dass ich den Zug verließ, bracht der Geräuschpegel des Kölner Hauptbahnhofs wie ein Gewitterschauer im Sommer über mich herein.

Details und meine Meinung:Obwohl mich das unscheinbare Buch mit der schlichten Zeichnung überhaupt nicht ansprach, hab ich der Autorin nach ihrer Anfrage zugesagt und das Buch kam kurze Zeit später bei mir an. Ich wollte auch jemandem wie Maya Shepherd die Möglichkeit geben, ihr Buch bekannt zu machen, schließlich steckt in jedem Buch auch ein Teil derer, die es geschrieben haben.
Der schlichte, aber auch gefühlvolle Schreibstil hat mich in die Welt von Mel geführt, in der ich mich wiederfinden konnte. Die Beziehung zwischen zwei Mädchen war für mich zu Anfang sehr ungewohnt, aber ich konnte mich schnell einfinden und Amy selbst ein wenig ins Herz schließen, was es einfacher machte. Völlig unpassend wäre für mich jede Art von Erotik in diesem Buch gewesen, aber meine Angst zu Anfang war völlig unbegründet. Mir hat natürlich der charmante Romanheld zum anschmachten gefehlt, aber es war nicht so schlimm wie befürchtet.
Ein großes Lob an die Autorin für die wundervolle Darstellung der Beziehungen und den Problemen, die damit einhergehen. Freundschaft wird zum zentralen Thema des Buches und ich konnte mich in jeder einzelnen Zeile wiederfinden. Wenn beste Freunde sich auseinanderleben, und dafür neuen begegnet.
Irritierend fand ich die vielen Zeit- und Ortsprünge, was einen unruhigen Eindruck erweckte. Amy als Adressatin war passend, denn jeder kennt wohl den einen Menschen, den man irgendwann verloren hat, aber nie wirklich vergessen kann. Ein Mensch, der sich verändert hat und mit dem man nicht mehr auf einer Wellenlänge ist, obwohl man sich mal sehr nahe stand.
Was dem Buch eindeutig fehlt ist Spannung. Und Details, Orte, Nebenhandlungen.
Außerdem haben mich die wirklich vielen Rechtschreibfehler gestört. Um das nicht als Kritikpunkt zu werten, habe ich die Autorin darauf angesprochen. Kann ja sein, dass ich nur eine vorläufige Fassung bekommen habe und in der endgültigen keine Fehler mehr sind, doch da die Autorin sich nach zwei Wochen immer noch nicht gemeldet hat, bewerte ich sie eben doch. Sie waren für mich in einem zu großen Maße vorhanden. Jeder kennt doch diesen einen Fehler in einem Buch, der einem sofort auffällt. Das kann den Lesefluß bereits beeinflussen, meistens kann man aber darüber hinwegsehen. Hier waren es manchmal drei auf einer Seite und ein gravierender Formatierungsfehler, der das Gesamtbild einfach zerstört. Leider bin ich der Meinung, dass man ein Buch in diesem Zustand nicht verkaufen sollte. Das kann selbst die Geschichte nicht mehr wett machen.

Fazit:1,5/5 Punkten.
Eine gefühlvolle Geschichte, ohne Spannung und mit einem für mich etwas befremdlichen Thema und zu vielen Rechtschreibfehlern, zu denen die Autorin keine Stellung nehmen wollte. Ein Flop war das Buch trotzdem nicht. Freundschaft wird groß geschrieben und die Beziehungen hätten nicht besser beschrieben werden können.


Gewinnspiel

Ich hab ein tolles Gewinnspiel auf einem viel zu unbekannten Blog gefunden! Vielleicht mögt ihr ja mal vorbeischauen, ich bin auf jeden Fall direkt Leser geworden.

http://mirjamsverruecktebuecherwelt.blogspot.de/p/gewinnspiel-runde-2.html

Sonntag, 10. November 2013

Gegen die Finsternis von Melissa Marr




Verlag: Carlsen
Preis: 8,99€
Seitenanzahl: 336
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Inhalt:
Wer ist Niall, dieser faszinierende Unbekannte, der so anders, so viel älter wirkt als Leslies übrige Freunde? Und warum taucht er immer öfter in ihrer Nähe auf? Leslie möchte ihn ansprechen, ihn kennenlernen - trotz der eindringlichen Warnungen ihrer Freundin Ash, die Dinge über ihn zu wissen scheint, die Leslie sich nicht träumen lassen würde ... Doch dann droht Leslie von ganz anderer Seite Gefahr: Als sie sich ihr lang ersehntes Tattoo stechen lässt, scheint dieses sie auf magische Weise zu verändern. Und als sie schließlich vom Reich der Dunkelelfen und ihren schauerlichen Geheimnissen erfährt, gerät sie in Panik ... Wird sich Niall, der seltsame Unbekannte, doch als ihr Beschützer entpuppen?

Der erste Satz: 
Irial beobachtete, wie das Mädchen die Straße hoch geschlendert kam: Angst und Wut bestimmten ihre Aura.

Details und meine Meinung:
Für mich war es schon etwas her, seit ich „Gegen das Sommerlicht“ gelesen habe und jetzt kam der zweite Teil an die Reihe.
Im ersten Moment war ich überrascht, dass Ashlyn nicht die Protagonistin des Buches ist, nachdem sie so viel im ersten Teil erlebt hat.
Doch Lesley ist ebenfalls ein Mensch, der viel zu erzählen hat. Ihr ständig betrunkener Vater und ihr Drogendealer von Bruder, ihre viel Arbeit um die Rechnungen zu bezahlen und die Tatsache, dass sie sich unbedingt ein Tattoo stechen lassen möchte.
Und mit genau diesem Tattoo fängt es an. Leider muss ich sagen, dass ich das mit dem Tattoo sehr vorhersehbar fand. So wie vieles an dem Buch.
Zum Hof der Finsternis gehört mehr als einfach nur Gewalt. Du steht für eine andere Art der Finsternis. Aber in das Reich der Schatten gehören wir beide. -S. 273
All seine Versuche, den König der Albträume, den König der Finsternis zu verkörpern, misslangen, weil sie so verzweifelt aussah. Er war es der strauchelte, nicht sie. -S.309
Die Personen, die ich bereits kannte wie Ashlyn und Keenan, waren mir plötzlich total fremd und Lesley ist zwar sympathisch, aber keineswegs für mich eine mitreissende Erzählerin. Bis zum Ende wirkt sie nicht richtig vertraut sondern wie ein netter, wichtiger Nebencharakter im Gegensatz zu Niall und Irial, um die sich das ganze zu drehen scheint. Deren Beziehung ist viel vielschichtiger und einfach ganz besonders. Die beiden haben die Geschichte für mich zu etwas besonderem gemacht und mich in ihre Welt hineingezogen.

All seine Versuche, den König der Albträume, den König der Finsternis zu verkörpern, misslangen, weil sie so verzweifelt aussah. Er war es der strauchelte, nicht sie. -S.309
Schwer waren am Anfang die vielen Namen genau wie die abstrakter Beschreibung der Elfen, die ich mir nur durch wenige Merkmale vorstellen könnte und nicht als ganze Gestalten, das wiederum lässt auch viel Platz für die Fantasie des Lesers.
Der Schreibstil ist schön und fesselnd, die Spannung im Buch eher mäßig. Mir hat es trotzdem Spaß gemacht und ich freue mich auf Band Drei.

Wie würdest du das Buch in einem Satz beschreiben?
Ein toller Schmöker für zwischendurch, der den Leser in eine geheimnisvolle Welt führt, die unsichtbar neben unserer existiert.

3,5/5 Punkten.

Samstag, 2. November 2013

Wen der Rabe ruft von Maggie Stiefvater


Verlag: Script5

Preis: 18,95€
Seitenanzahl: 460
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Inhalt:
Jedes Jahr im April empfängt Blue die Seelen derer, die bald sterben werden, auf dem verwitterten Kirchhof außerhalb ihrer Stadt. Bisher konnte sie sie nur spüren, nie sehen bis in diesem Jahr plötzlich der Geist eines Jungen aus dem Dunkel auftaucht.
Sein Name lautet Gansey, und dass Blue ihn sieht, bedeutet, dass sie der Grund für seinen nahen Tod sein wird.
Doch Blue trägt ein Geheimnis in sich: Seit sie sich erinnern kann, lebt sie mit der Weissagung, dass sie ihre wahre Liebe durch einen Kuss töten wird. Ist damit etwa Gansey gemeint?

Der erste Satz:
Blue Sargent wusste mittlerweile schon gar nicht mehr, wie oft ihr gesagt worden war, dass sie ihrer wahren Liebe den Tod bringen würde.
Details und meine Meinung:
Als einzige Nicht-Sehende in einem Haus voller Wahrsagerinnen zu leben, kann wirklich nicht leicht sein. Ständig ist Blue mal wagen mal etwas konkreteren Zukunftsweisheiten ausgesetzt. Aber sie lebt damit, denn irgendwie hat sie ja doch eine Begabung: Sie macht es den anderen einfacher, etwas zu hören, weil sie die Signale verstärkt. Sie ist der Platz bei Starbucks, an dem jeder sitzen will. (weil da die Steckdose ist.)
Aber Wen der Rabe ruft dreht sich nicht einfach nur um Blues Leben, das sicherlich auch ein ganzes Buch wert wäre, sondern auch um Ganseys Suche nach dem alten walischischen König Glendower, von dem ich zuvor zwar noch nie gehört habe, dessen Geschichte jedoch sehr spannend klingt. Zu dieser Suche gehören die Ley-Linien, die selbst von einem Mysterium umgeben sind.
Das Leben der beiden führt sie zusammen und da beginnt es magisch zu werden. Auch wenn es auf den ersten Blick so aussieht, als könnten die beiden nie auch nur befreundet sein, schaffen sie es langsam, hinter die Fassade des jeweils anderen zu blicken. Aber dann ist da noch Adam, Gansays bester Freund, und Blue mag ihn sehr. Ronan und Noah sind die anderen Freunde von Gansey und zu fünft machen sie sich auf die Suche nach dem verlorenen König und der Ley-Linie und gemeinsam entdecken sie nicht nur magische Orte, sondern auch eine Leiche. Dass sie auf der richtigen Spur sind, merken sie, als jemand hinter ihnen her ist.

„Es gibt nur zwei Gründe, warum eine Nicht-Sehende am Vorabend des Markustags einen Geist erblickt, Blue. Entweder du bist seine wahre Liebe … oder du hast ihn getötet.“ 
Maggie Stiefvater schafft es einfach, dass das Buch selbst magisch ist. Sie schreibt so wunderschön, dass die Wörter im Kopf des Lesers zum Leben erwachen. Ich habe mich gefühlt, als wäre ich selbst in Cabeswater durch die Jahreszeiten gewandert. Sie schafft so beeindruckende Orte, zu denen nicht nur der magische Wald gehört, sondern auch Ganseys Apartment.
Und ebenso wie die Orte erwachen auch ihre Figuren beim Lesen zum Leben und das ist wohl das allerbeste an dem Buch. Jede der Figuren ist etwas ganz besonderes, hat ihre eigene Geschichte, ihren Charakter, Probleme und Angewohnheiten, sei es ein Familienstreit oder die eigene Herkunft, ein Ziel, das man sich für die Zukunft gesetzt hat oder die Tatsache, dass die eigenen Wörter oft zu Waffen werden, ohne das man es selbst merkt. Mir hat es wirklich unglaublich Spaß gemacht, die Figuren kennenzulernen. Damit das auch wirklich passiert, wechseln die Protagonisten, so dass der Leser von fast jedem auch einmal die Gedanken nachvollziehen kann, aber auch nicht so sprunghaft, dass man regelrecht aus der Geschichte hinauskatapultiert wird.
Die Handlung wurde durch die manchmal lustigen, manchmal eher scharfen Dialoge aufgelockert, auch wenn das Buch doch eher aus Beschreibungen besteht. Das war für mich auch der Grund, warum keine wirkliche Spannung aufkommen wollte, auch wenn der Schreibstil durchaus fesselnd war.
Schade fand ich, dass die Beziehung zwischen Blue und Adam so kurz gekommen ist, doch das macht es umso spannender für die nächsten Teile der Reihe.
Das Ende fand ich sehr verstörend, denn statt Antworten lieferte das nur noch mehr Fragen, die ich selbst mit ganz viel Fantasie nicht beantworten kann. Hoffentlich lässt der zweite Teil nicht allzu lange auf sich warten, denn ich bin gepackt und möchte unbedingt wissen, wie es mit den Ravenboys weitergeht und ob sie Gendower finden.

Fazit:
4/5 Punkten. Ein Buch voller Magie und toller Charaktere, dem es leider ein wenig an Spannung fehlt. Eine interessante Handlung gibt es trotzdem, die das Buch zusammen mit dem wunderschönen Schreibstil zu etwas ganz besonderem machen.

Wie würdest du das Buch in einem Satz beschreiben?
Das beste an dem Buch sind einfach die Charaktere.Wen der Rabe ruft von Maggie Stiefvater


Sonntag, 27. Oktober 2013

Dustlands von Mouira Young

Verlag: FJB
Preis: 16,99€
Seitenanzahl: 464
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Inhalt:Saba wächst am einsamen Silverlake auf, in einer Welt, in der nichts mehr so ist, wie es einmal war. Als bewaffnete Reiter ihren Vater töten und ihren Zwillingsbruder entführen, schwört sie, ihn zu finden. Sie macht sich auf den Weg durch Wüste und Berge nach Hopetown, wo nackter Terror herrscht. Saba wird brutal gefangen genommen und muss in einer Arena kämpfen, denn von ihrem Überleben hängt alles ab.

Der erste Satz:
Lugh ist zuerst geboren.

Details und meine Meinung:Das Land, auf dem Saba mit ihrer Familie lebt, ist so trocken, dass man es aufreißen hört. Ihr Zwilingsbruder Lugh ist ihr Fels in der Brandung. Eigentlich ist er alles, was sie zum Leben braucht. Doch dann tauchen bewaffnete Reiter auf und entführen Lugh. Saba verspricht ihm ohne zu zögern, dass sie ihn finden wird, egal wo sie ihn hinbringen. Doch sie töten ihren Vater und sie bleibt allein mit ihrer kleinen Schwester Emmi, die sie nur behindert und langsamer macht. Zu zweit treten sie eine große Reise an und auch wenn Saba am Anfang gar nicht begeistert von ihrer Schwester ist, findet sie sich mit der Zeit damit ab.
Doch sie kommen nicht weit, werden geschnappt und in eine dunkle Welt hineingezogen, in der die Menschen mithilfe von einer Droge beherrscht werden von einem verrückten König, der das Abbild von Ludwig XIV.
Saba wird gefangen gehalten wie ein Tier und muss in einem Käfig kämpfen, die Tribünen der Arena sind immer bis zum letzten Platz gefüllt und die Menge jubelt ihr zu, während sie mit einem anderen Mädchen auf Leben und Tod kämpft. Verlieren bedeutet, zu sterben, denn wer drei Mal verliert, muss in den Spießrutenlauf und der endet immer tödlich. Aber Saba verliert nicht. Nie. Die Menschen nennen sie den Todesengel. 
Wie immer, wenn Jack in der Nähe ist, strömt die Hitze vom Herzstein aus durch meinen ganzen Körper. Aber diesmal zitter ich dabei auch. Das kommt von der Kälte in seinen Augen.
Moira Young hat eine Welt in der Zukunft erschaffen, in der wir Menschen heute nur noch als Abwracker bekannt sind. Alles, was übrig ist, sind alte Städte, die vom Wüstensand verschluckt werden.
Diese Welt in der Zukunft fand ich total interessant, denn es ist keine richtige Dystopie wie wir sie kennen, die sich in hoher Technologie und einer Kastengesellschaft äußert, sondern in der Entwicklung eher einen Schritt zurück macht.
Der Bösewicht ist wie immer ein ekeliger, verrückter Mann, der sich selbst über alle anderen stellt. Auch die Idee der Droge ist keine Neue und bereits von Brave New World bekannt. Die Menschen nehmen Drogen und werden so in einen Zustand versetzt, in dem sie nicht mehr nachdenken sondern sich einfach in der Masse einfügen.
Saba als Protagonistin ist vielschichtig. Sie ist stur und undankbar, aber auch stark und aufopferungsbereit. Sie brauchte nur jemanden, der ihr das zeigt und da sind wir bei Jack, der die typischen Klischees eines Romanhelden erfüllt: Er sieht gut aus, hat lockere Sprüche auf den Lippen, charmant und hat sofort mein Herz für sich eingenommen. Mit Saba hat er sich aber einer Herausforderung gestellt, die nicht gerade einfach ist, denn sie schubst ihn immer wieder von sich, bis sie merkt, dass sie ihn braucht.
Wenn ihm ein Stein im Weg liegen würd und er keine Lust hätt, drüber wegzusteigen, müsst er dem Stein bloß einen Blick zuwerfen. Und schon würd der von sich aus aus dem Weg rollen. Garantiert.
In dieser Welt gibt es beeindruckende Natur und Menschen, die glauben, in den Sternen ihr Schicksal zu finden. Es gibt Steine, die warm werden, wenn man das gefunden hat, was das Herz sich wünscht. Raben, die schlauer sind als die Menschen und sogar rechnen können. Und es gibt Jacks Regel, die Dreierregel: Rette einem drei Mal das Leben und sein Leben gehört dir.
Saba wächst mit ihren Aufgaben und macht eine erstaunliche Entwicklung durch, sie wird von einer Einzelgängerin zu einer Freundin für viele, überwindet Ängste und stellt sich allem, was sich ihr in den Weg stellt. Sogar einem neun Meter hohen Wurm mit Klauen, der auf zwei Beinen läuft und aus der Erde kriecht!
Etwas gewöhnungsbedürftig fand ich den Schreibstil, denn die wörtliche Rede ist nicht durch Anführungszeichen gekennzeichnet und dadurch nicht immer klar erkennbar, aber nach einiger Zeit war das nicht mehr irritierend. Sabas Gedanken sind manchmal etwas abgehackt, aber sie leitet den Leser wunderbar durch die Geschichte, lässt ihn an ihren Gefühlen und Ängsten teilhaben und fungiert als Ich-Erzähler wunderbar harmonisch mit der Idee der Geschichte und ihrer Umsetzung. Mir hat das Buch wirklich Spaß gemacht und hat es mich auch mitreißen können, was auch viel daran lag, dass man sich alles so gut vorstellen kann. Das Sahnehäubchen ist der tolle Umschlag, der sogar die Risse in der Erde zeigt.

Fazit: 5/5 Punkten. Ein spannendes Buch, das sich zusammensetzt aus einer tollen, neuen Idee mit einer Prise Magie und vielen Gefühlen, tollen Charakteren und einer super Umsetzung.

Wie würdest du das Buch in einem Satz beschreiben?Dustlands konnte mich wirklich beeindrucken und jetzt heißt es nur noch, bis Februar auf Teil 2 warten!

Forbidden von Tabitha Suzuma

Verlag: Oetinger
Preis: 17,95€
Seitenanzahl: 448
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Inhalt:
Eine Liebe über alle Grenzen und dennoch ohne Zukunft. Eine Liebe, so intensiv, so leidenschaftlich und so absolut, dass es kein Zurück gibt. Eine Liebe, vor der sich das Herz einfach nicht verschließen kann... Die Liebe von Maya und Logan.
Der erste Satz: 
Ich starre auf die kleinen, reglosen, verbrannten schwarzen Körper, die das abblätternde Weiß des Fensterbretts sprenkeln.

Zitate:
Du kannst deine Augen vor Dingen verschließen, die du nicht sehen willst, aber du kannst dein Herz nicht vor Dingen verschließen, die du nicht fühlen willst.
Details und meine Meinung:Maya und Logan leben in einer Familie, die man wohl Sozialfall nennt. Ihr Vater ist schon seit Jahren weg, ihre Mutter lässt sich nur selten Blicken, weil sie entweder betrunken oder bei ihrem neuen Freund ist und die beiden müssen sich als älteste Kinder um ihre drei Jüngeren Geschwister kümmern, gleichzeitig mit der Schule fertig werden und aufpassen, dass das Sozialamt nichts von ihren merkwürdigen Familienverhältnissen mitbekommt. Dazu kommt noch, dass Logan es nicht schafft, sich mit Menschen zu unterhalten, mit denen er nicht verwandt ist. Die einzige, bei der er sich wirklich wohlfühlt, ist seine Schwester Maya, für die er bereit ist alles zu tun. Er liebt sie. Und noch mehr.
Maya liebt ihn auch. Obwohl beide wissen, dass es falsch ist, machen sie aus ihrer Liebe zueinander mehr als das Gesetz erlaubt. Sie küssen sich, berühren sich wenn niemand hinguckt und treten immer näher an die Grenze heran. Das Drama ist perfekt.
Die Autorin erzählt ihre Geschichte in einem flüssigen, teilweise sehr schönen aber leider auch etwas schweren Schreibstil, bei dem kein Witz durchkommt, der die Stimmung auflockern könnte. Was außerdem fehlt ist die Spannung. Für mich war es wirklich eine Quälerei das Buch weiterzulesen, immer mehr von den tief liegenden Problemen der Familie zu erfahren. Es sind einfach zu wenig schöne Momente und wenn sie doch da sind, waren sie für mich einfach zu plump. Und für ein Jugendbuch, das ab 12 Jahren empfohlen wird, fand ich die sexuelle Beziehung zu intensiv. Mit zwölf wollte ich nicht lesen, dass ein Mädchen mit der Hand unter den Bund der Jeans ihres Bruders gleitet und er stöhnt und davon einen Orgasmus bekommt.
Für mich war es außerdem sehr sehr schwer, mich in die Charaktere hineinzuversetzen. Die Vorstellung einer solchen Beziehung zwischen zwei Geschwistern konnte ich nicht nachvollziehen und fand es eher befremdet wenn nicht sogar ekelig, auch wenn die beiden von so vielen Problemen umgeben sind, dass sie ja eigentlich nicht selber Schuld sind.
Das einzige was ich der Autorin anrechne, ist, dass sie ein so schwieriges Thema von verschiedenen Seiten beleuchtet und es behandelt. Leider aber überhaupt nichts für mich, da ich gerne in die Welten der Bücher verschwinde, sie als Schiffe benutze und die Charaktere liebgewinnen will. Wer möchte sich schon in so eine schlimme Welt wie die von Maya und Logan hineinversetzten?

Fazit:0,5/5 Punkten. Alles in allem fand ich das Buch vom Thema und Schreibstil zu problematisch, umstritten und befremdet, um für Jugendliche ab 12 empfohlen zu werden. Außerdem eignete es sich für mich weder als spannender Pageturner noch als entspannte Lektüre. Mich konnte es gar nicht begeistern.

Wie würdest du das Buch in einem Satz beschreiben?
Ein absoluter Flop.

Dienstag, 8. Oktober 2013

Meeresschatten von Leonie Jockusch





Verlag: Herzklopfen Fantasy
Preis: 16,95€
Seitenanzahl: 413
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Inhalt:Es beginnt mit einem Umzug und endet in einem neuen Leben: Als ihre Familie beschließt, nach England auszuwandern, ist Jo glücklich. Denn in dem Küstenstädtchen Silver Glen hat sie nicht nur einen Großteil ihrer Kindheit verbracht, hier ist sie dem Meer, das sie so sehr liebt, auch deutlich näher als in ihrer alten Heimat Hamburg. Eines Abends entdeckt die 17-Jährige einen Jungen, der in schwindelerregender Höhe auf den Felsen am Strand herumklettert. Sie nennt ihn bald »das Phantom«, taucht er fortan doch immer wieder in ihrer Nähe auf. Als der Fremde ihr schließlich auflauert und sie eindringlich davor warnt, den Klippen nahe zu kommen, ist Jo verwirrt. Was will der Junge mit den eisblauen Augen nur von ihr? Hat er etwas mit den Einbrüchen in ihr Zimmer zu tun? Sind es womöglich seine Schritte, die sie im Dunkeln hinter sich hört? Erst als Jo im Meer zu ertrinken droht und er ihr das Leben rettet, kennt sie die Antworten. Und ihr wird klar: Stille Wasser sind tief die vor Silver Glen ganz besonders.

Der erste Satz:
Finsternis.
Details und meine Meinung:Das Buch ist ein echter Geheimtipp! Jedes Kapitel beginnt mit einem spannenden Namen und einer Zeichnung des Meeres, jedes Mal eine andere. Und es enthält viele Geheimnisse.
Johanna Winter lebt jetzt in dem Ort Silver Glen, während ihre Eltern und ihr Zwillingsbruder in London sind. Jo wollte nicht mit ihnen gehen, als sie ihre Heimat Hamburg verlassen haben. Sie wollte an ihren Lieblingsort, wo das Meer geheimnisvoll ist und der Fernhill mysteriös über den Ort wacht.
Jo hat Freunde, die sich super ergänzen und tolle Charaktere sind. Sie sind oft am Strand, wo Jo eines Tages eine Gestalt mitten auf der Klippe sieht. Und von da an verfolgt diese Gestalt sie irgendwie.

Die Zeit blieb stehen. Der Moment war perfekt. Vergesseb due Angst und die Gefahr. Vergessen der harte Boden unter meinem erschöpften Körper und die drückende Finsternis. Ein Kuss ohne Berührung.
Ungern möchte ich genauer auf den Inhalt eingehen, es soll ja schließlich spannend bleiben, wenn ihr das Buch lest, denn das möchte ich euch wirklich ans Herz legen.
Der Schreibstil ist einfach, aber gefühlvoll und humorvoll.
Oh Gott, hatte ich das gerade gesagt? Eilig strich ich mir die Haare ins Gesicht. Während ich mit dem Gedanken spielte, ein paar Zentimeter in Richtung Abgrund zu rutschen, um dann ganz aus Versehen hinunterzustürzen hörte ich einen belustigten Fergan neben mir. Entsetzt sah ich zur Seite. Er grinste. Ja, Heldenverehrung mochten sie alle! Schlimmer konnte es nicht werden.
Es gab leider einige Stellen, die mir zu vorhersehbar waren, dafür kamen andere Wendungen so überraschend, dass ich echt kurz geschockt war.
Ich war einfach so gefesselt, dass ich nicht aufhören konnte zu lesen. 250 Seiten am Stück, die anderen dann am nächsten Tag und dann war das Buch viel zu schnell zu Ende, aber das Ende war bezaubernd und unvorhersehbar genau wie vorhersehbar. Irgendwie genau passend.
„Hast du etwa kein Bett?“, fragte ich, während ich meine Nase an seinem Kinn rieb.
„Lass uns noch warten, Jo."
„Worauf?“, voller Neugier sah ich ihn an.
Er öffnete den Mund, setzte zu einer Antwort an und stieß die Luft aus. Kapitulation. „Okay, ich zeige dir meine Wohnung.“
Literarisch ist das Buch kein Meisterwerk, die Handlung hat Schwachstellen, doch die liebevollen Charaktere und diese ganz neue Idee machen das alles wieder wett.

Fazit:5/5 Punkten. Trotz der kleinen Schwächen hat mich das Buch einfach total überzeugen können, was auch an den tollen Protagonisten liegt. Jo ist einfach liebenswürdig und Fegan erst *hach*
Es war ein absolutes Vergnügen und es ist schade, dass das Buch vorbei ist, denn ich hätte auch noch weitere 400 Seiten lesen können, oder auch mehr. Eindeutig ein neues Lieblinsbuch.

Wie würdest du das Buch in einem Satz beschreiben?
Eine neue Idee mit der richtigen Mischung aus Humor, Spannung und Romantik, also eine ganz klare Empfehlung,

Freitag, 4. Oktober 2013

Legend 02 – Schwelender Sturm von Marie Lu


Verlag: Loewe Verlag
Preis: 17,95€
Seitenanzahl: 442
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Inhalt:Auf der Flucht vor der Republik schließen sich June und Day den Patrioten an, um Days Bruder zu retten und in die Kolonien zu entkommen.
Doch die Patrioten fordern eine Gegenleistung: June und Day sollen Anden, den neuen Elektor, töten. Eine Tat, die all dem Unrecht und der brutalen Unterdrückung ein Ende bereiten könnte.
Als June jedoch begreift, dass der neue Elektor ganz anders ist als sein Vorgänger, beginnt sie zu zweifeln:
Was, wenn Anden einen neuen Anfang darstellt?
Was, wenn politische Veränderung nicht unbedingt Tod, Vergeltung und Gewalt bedeuten muss?
Was, wenn die Patrioten falsch liegen?

Der erste Satz: 
Neben mir schreckt Day aus dem Schlaf hoch.
Details und meine Meinung:Ihre Legende geht weiter.
Der zweite Teil der Triologie beginnt kurze Zeit nach dem ersten Teil, Day und June sind in einem Zug auf dem Weg nach Las Vegas, um dort die Patrioten zu suchen, damit sie ihnen helfen.
Tatsächlich schaffen sie es, sie ausfindig zu machen und sie finden sogar Tess wieder! Um Days Bruder Eden zu retten und die Regierung zu stürzen, schließen sie sich den Patrioten an und allen voran Razor, der Anführer, der als Commander von Regierung und den Kolonien unterstützt wird. Mit dieser Macht hecken sie einen ultimativen Plan aus, um den neuen Elektor zu ermorden.
Jeder bekommt seine Aufgabe, doch während Day sich bereits vorbereitet, kommen June Zweifel. Plötzlich ist sie sich nicht mehr so sicher, ob der Tod des Elektors alle Probleme lösen würde.

Zitate:
Liebe ist irrational, Liebe hat Konsequenzen.
Der pinke Umschlag ist nicht unbedingt für jeden etwas, allerdings ist das Buch ohne Umschlag weiß-gold, genau wie der Vorgänger und die beiden sehen so perfekt nebeneinander aus.
Wie bereits im ersten Buch erzählt die Autorin ihre Geschichte voller Spannung und liebenswerten, vielschichtigen Charakteren. Die beiden Protagonisten könnten nicht unterschiedlicher sein, Staatsfeind Nummer Eins und das Wunderkind der Republik, und doch haben sie viel gemeinsam. Beide haben ihre Familie verloren und viel füreinander aufgeben müssen und trotz Zweifel halten sie aneinander fest, stehen für ihre Prinzipien und Ziele ein und vor allem sind sie verdammt mutig.
Trotz Spannung und Aufregung, hat mir ein wirklich unvorhersehbarer Höhepunkt gefehlt, auch wenn der Flug echt nah dran ist!
Ich muss zugeben, dass ich ständig darauf gewartet habe, dass mich das Buch an Panem erinnert und das mich das langweilen könnte, denn im Gegensatz zu Buch Eins ist dieser Teil deutlich eine Dystopie, aber langweilig wurde es nicht. Zum Ende hin wurde es immer emotionaler und dann doch völlig unerwartet und überraschend, vielleicht sogar einen winzigen Augenblick klischeehaft, aber auch einfach wundervoll und herzzerreißend.

Er küsst mich ein letztes Mal, überwältigt mich mit seiner Wärme, haucht Leben und Liebe und sengende Trauer in mich hinein. Ich schließe meine Arme um seinen Hals, während seine Hände meine Taille umfassen. Mein Mund öffnet sich und seine Lippen bewegen sich verzweifelt an meinen, als wollte er mich verschlingen, jeden meiner Atemzüge in sich aufnehmen.
Nach der letzten Seite war ich kurz geschockt, dass das Buch wirklich das Ende ist, denn irgendwie kam mir diese dramatische Wendung doch zu extrem vor und obwohl meine Brust sich zusammenzog, wäre das Ende gut gewesen, nicht glücklich, aber passend tragisch. Eben legendär.
ABER: Es gibt einen dritten Teil und das macht mich glücklich und ich bin schon total aufgeregt. Was jetzt noch passiert, kann ich mir wirklich nicht vorstellen.

Fazit:4,9/5 Punkten.
Es geht darum, ein Volk zu begeistern, die richtigen Entscheidungen zu treffen, über seinen Schatten zu springen und nach vorne zu blicken.
Dieser fesselnde Roman ist atemberaubend, spannend und emotional aufwühlend. Für mich ein absolut würdiger Nachfolger, den ich dennoch nicht ganz so gut fand wie Buch eins, deswegen den winzigen Abzug. Dennoch absolutes Lieblingsbuch!

Wie würdest du das Buch in einem Satz beschreiben?Spannend, nervenaufreibend, emotional, legendär.

Dienstag, 24. September 2013

Ashes 04: Pechschwarzer Mond von Ilsa J. Bick


Verlag: Egmont INK
Preis: 17,99€
Seitenanzahl: 448
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Inhalt:
Die Welt, die wir kannten, existiert nicht mehr. Ein entsetzlicher Anschlag hat alles verändert. Nur wenige Städte sind verschont geblieben, hinter deren Schutzwällen nun zweifelhafte Rädelsführer ihr Unwesen treiben. Die unheilbringenden Anhänger der Stadt Rule sind unter den angrenzenden Gemeinden berühmt-berüchtigt, und man rüstet sich zum Krieg gegen sie. Alex und ihre Freunde geraten zwischen die Fronten von machtgierigen Anführern, einer gefährlichen Miliz und einer Horde von menschenfressenden Bestien – jenen Jugendlichen, die sich seit der Katastrophe verwandeln und zur tödlichen Gefahr geworden sind. Die letzte Schlacht ums nackte Überleben hat begonnen. Doch lohnt sich ein Kampf für ein Leben in dieser totgeweihten Welt überhaupt noch? Wenn nur noch eins zählt: Er oder ich? 

Der erste Satz: 
Sein Verstand setzte fast aus. 

Details und meine Meinung:
Gerade erst Teil drei gelesen, und schon klingelt der Postbote mit Ashes 04 in der Hand. So liebt man das doch, oder? 
Die beiden letzten Bücher der Reihe erschienen so schnell hintereinander, dass man Buch Drei noch super in Erinnerung hat, wenn man mit Buch Vier beginnt.
Und der Anfang beginnt sofort spannend und in gewohnt gutem Stil geschrieben. Die Autorin steigt sofort mit 100% ein und reißt den Leser mit. Die Spannung hält sich bis zum Ende, spitzt sich sogar noch weiter zu.
Mein Eindruck, was die Gewalt angeht, fand ich dieses Buch nicht so schlimm wie sein Vorgänger. Vielleicht bin ich aber auch einfach abgehärtet. Es gab auf jeden Fall keine Stelle, an der mir schlecht wurde.

Das Mittelalter war aus vielen Gründen finster, aber hauptsächlich, weil die Kirche alles kontrolliert und Bücher verbrannt hat. Die Menschen haben aufgehört zu lernen und vergessen, wie man träumt. 
Bemängeln kann ich nichts, denn dieser Teil ist genau das, was ich erwartet hatte. Wer die ersten drei Bücher mochte, oder liebte, wird auch von diesem Buch begeistert sein, denn all die Vermutungen, die man gesammelt hat, werden bestätigt oder verworfen, es gibt endlich Antworten und Erklärungen. 
Und es gibt ein Ende, mit dem man leben kann.
Als erstes Buch der Reihe hat mich Pechschwarzer Mond nicht nur mitgerissen und mitfiebern lassen, sonder auch tief berührt und so konnte ich nicht anders, als zu weinen. Das lag aber auch einfach daran, dass das Buch emotional einfach viel zu bieten hat, denn es gibt endlich, endlich das ersehnte Wiedersehen! 
Weil nämlich der Mond am Himmel stand, hoch und voll -und weiß.
Das Ende selbst ist weder endgültig noch offen. Es ist irgendwie ein Kompromiss, der nicht hätte besser sein können. Auch wenn viele Fragen beantwortet werden, bleibt doch der Ursprung der Katastrophe ungeklärt. Aber eigentlich ist es auch nicht wichtig, da sich die Figuren auf die Zukunft konzentrieren. Sie schmieden Pläne, von denen jedoch unklar bleibt, ob sie sie verwirklichen können. Das macht das Ende irgendwie erträglich, auch wenn es immer schwer ist, sich von so einer spannenden, einnehmenden aber auch brutalen, dafür aber einzigartigen Reihe zu verabschieden. Goodbye, Ashes. 

Fazit:
5/5 Punkten. Alles, was man sich für das Finale wünscht und ein wenig emotionaler als die drei Vorgänger. Spannend ist es bis zur letzten Sekunde und endlich werden alle Geheimnisse gelüftet. Mehr kann man sich nicht wünschen für den Abschluss.

Sonntag, 1. September 2013

Ashes 03 – Ruhelose Seelen von Ilsa J. Bick


Verlag: Egmont Ink
Preis: 17,99€
Seitenanzahl: 448
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Inhalt:Eine unfassbare Katastrophe hat unsere Welt für immer verändert. Wer dabei nicht dem Tod zum Opfer gefallen ist, kämpft nun Tag für Tag ums Überleben. Die größte Bedrohung geht von den Veränderten aus – jenen gefürchteten Jugendlichen, die sich aus bisher unerfindlichen Gründen seit der Katastrophe in blutrünstige Kannibalen verwandeln. Auch die siebzehnjährige Alex fürchtet diese Bestien und würde keine Sekunde zögern, sie zu töten. Doch als einer dieser Jungen ihr das Leben rettet, nagen Zweifel an ihr. Ist es möglich, dass seine Seele trotz der Verwandlung in ihm weiterlebt? Und dann spürt Alex selbst etwas in sich wachsen: Eine unaufhaltsame Macht scheint von ihr Besitz zu ergreifen …

Der erste Satz: 
Einen solchen Sturz in die Tiefe hatte Alex nur ein einziges Mal erlebt.

Details und meine Meinung:
Ashes 03. Der ebenbürtige Nachfolger der brutalen Serie, die einschlägt wie eine Bombe. Während das erste Buch zwar schon Gewalt zeigte, war der Zweite durchaus brutal. Aber Ashes 03 ist noch einmal eine Hausnummer für sich. Gewalt, Folter und Kannibalismus und alles davon bis ins kleinste Detail beschrieben. So gut beschrieben, dass man es sich alles ganz genau vorstellen kann, was ein gutes Buch ja ausmacht. Allerdings kann ich mir vorstellen, dass nicht jeder es vertragen kann, zu lesen, wie jemandem das Auges aus der Höhle genommen wird und es dann gegessen wird.
Dieses Buch ist also eher was für Leute mit einem starken Magen und die wissen, was sie sich damit vornehmen. Denn Vorsicht, es kann einem schlecht werden! Manchmal wollte ich einfach nicht mehr weiterlesen, andererseits wollte ich aber auch nichts verpassen also einfach einmal schlucken und weiter!
Das Buch beginnt mit der wunderschönen Widmung: Für die Überlebenden. Das passt einfach perfekt zu dem Buch und hat mich beeindruckt.

Zitate:
Ich trage ein Tier, einen Engel und einen Wahnsinnigen in mir. -Dylan Thomas
In unregelmäßigen Abständen wechselt die Erzählperspektive und ermöglicht damit, wie bereits in den vorherigen Büchern, verschiedene Sichten und Handlungsorte. Dadurch entsteht Spannung. 
Manche Kapitel enden mit ziemlichen fiesen Cliff-hangern, die das Bedürfnis wecken, das nächste Kapitel zu überspringen und dort weiterzulesen, wo die Handlung weitergeht.
Das Ende fand ich jedoch sehr, sehr verwirrend und konnte es einfach nicht verstehen. Das bedeutet auf der einen Seite, dass ich mich sehr auf den vierten und letzten Teil freue, der hoffentlich alle Geheimnisse lüften wird, auf der anderen Seite das Buch für mich irgendwie keinen deutlich erkennbaren Sinn hatte. Das soll nicht heißen, dass ich es sinnlos fand, im Gegenteil, aber mir kam die Handlung eher als Überbrückung vor und ich konnte kein Ereignis ausmachen, dass von großer Bedeutung für das Ende sein könnte. Vielleicht kommt das aber auch noch. Was jedoch klar ist, ist dass die Autorin das Buch genutzt hat, um viele Vorgeschichten aufzudecken und damit Motive erkennen zu lassen.
Aufregend fand ich, dass Elli, Alex und Tom nicht weit voneinander entfernt sind und doch nichts davon wissen. Ich freue mich schon auf ein Wiedersehen.

Fazit:4/5 Punkten.
Hat man Buch Eins und Buch Zwei gelesen, ist Ashes – Ruhelose Seelen natürlich Pflicht und da man dann sowieso schon Gewalt gewohnt ist, schlägt es nur ein wenig mehr auf den Magen als Buch Zwei (oder vielleicht auch mehr als ein wenig). Für Leute, die damit umgehen können, ist diese Serie ein Muss. An Spannung bietet das Buch alles, was man sich wünschen kann, dennoch fand ich es nicht so gut wie Buch Eins.

Wie würdest du das Buch in einem Satz beschreiben?Zeitweise habe ich mich gefühlt, als würde ich mir einen schrecklichen Horrorfilm ansehen.

Dienstag, 20. August 2013

Godspeed – Die Reise beginnt von Beth Revis


Verlag: Dressler
Preis: 19,95 €
Seitenanzahl: 448
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Inhalt:Die 17-jährige Amy ist einer der eingefrorenen Passagiere an Bord der "Godspeed". Sie und ihre Eltern sollen am Ende der Reise zu einem neuen Planeten wieder erweckt werden 300 Jahre in der Zukunft. Doch Amys Kühlkasten wird zu früh abgeschaltet. Wollte jemand sie ermorden? Gewaltsam ins Leben zurückgerissen, findet sie sich in einer fremden Welt wieder, in der alle Menschen einem tyrannischen Anführer folgen. Nur einer widersteht: der rebellische Junior, der sich fast magisch angezogen fühlt von Amy. Gemeinsam versuchen die beiden, den schrecklichen Geheimnissen der "Godspeed" auf die Spur zu kommen. Doch kann Amy Junior trauen?
Der erste Satz:

„Lass Mom als Erste gehen“, sagte Dad. 

Details und meine Meinung:Godspeed bedeutet soviel wie „Gute Reise“.
300 Jahre sind eine lange Zeit, die die Godspeed zwischen unserer Erde und ihrem Zielplaneten verbringt. An Bord sind nicht nur Menschen, die ihr ganzes Leben in diesem Raumschiff verbringen, dort arbeiten und ihre Kinder großziehen, sondern auch eine ganz besondere Fracht: Eingefrorene Menschen in Glaskästen, die darauf warten, aufgetaut zu werden, sobald das Schiff landet.
Doch als Amy aufwacht, befindet sich die Godspeed noch Jahre entfernt von jeglichem Landungsort. Doch wer hat sie aufgeweckt? Das ist ein Rätsel, das Amy unbedingt lösen will.
Junior soll der nächste Älteste sein, der nächste Anführer des Schiffs. Amy fasziniert ihn sehr, denn sie sieht ganz anders aus als die Menschen auf dem Schiff. Seine Faszination bringt ihn dazu, Amy vor dem Ältesten zu verteidigen, der sie nur als Störung sieht. Junior muss viel über das Schiff lernen, über die Geschichte und vor allem über sich selbst. Er muss herausfinden, was für ein Anführer er sein will.

Zitate:
Du bist für jeden Einzelnen auf diesem Schiff verantwortlich. Du darfst niemals Schwäche zeigen, denn du bist ihre Stärker. Du darfst nie zulassen, dass sie deine Verzweiflung sehen, denn du bist ihre Hoffnung. Du musst alles für jeden auf diesem Schiff sein.
Die Protagonisten, die sich mit dem Erzählen in jedem Kapitel abwechseln, könnten nicht verschiedener sein. Das bringt dem Leser Abwechslung und macht es möglich, die Situation aus zwei Perspektiven zu sehen. Amys Gedankengänge sind nachvollziehbar, da sie von der Erde kommt und erlebte, was wir erleben. Junior hingegen wurde auf dem Schiff geboren und kennt die Erde nur von Filmen, die er sich im Archiv ansieht.
Die beiden, wie könnte es auch anders sein, finden zueinander. Allerdings darf man als Leser des ersten Buches nicht zu viel auf eine Lovestory hoffen, denn ich fand die Beziehung der beiden eher kühl und bis zum Ende hin distanziert, was vielleicht daran liegt, dass sie Jahrhunderte auseinanderliegen, oder auch daran, dass die Autorin auf Romantik verzichtet hat.
Die Idee des Schiffes und den Geheimnissen, die das Schiff in sich trägt, ist einzigartig und gut ausgearbeitet, genauso wie der Plot. Leider fand ich alles sehr vorhersehbar, was die Spannung genommen hat. Das Buch war zwar sehr leicht und gut zu lesen, aber einfach kein Pageturner. Mit hat der Kick irgendwie gefehlt und ich hatte mir mehr erhofft.
Die Gestaltung des Buches macht es äußerlich durch die Schlichtheit für mich zu einem total Hingucker. Manche Kapitel bestehen nur aus einem oder wenigen Sätzen, was die Stimmung gut widerspiegelte. Bei mir kam aber auch die Frage auf, wozu ein Buch schreiben, wenn alles in einen Satz passt? Ein Buch ist eben kein Gedicht, es lebt von ausführlichen Beschreibungen und Szenen, von Beziehungen und Diskussionen. Diese Reduzierung kam jedoch nicht oft vor und empfand ich deshalb nicht als störend, aber eben auch nicht als Pluspunkt oder Bereicherung.

Fazit:2/5 Punkten. Idee und Ausarbeitung sind stimmig, die Spannung und die Romantik fehlen einfach und die Geschichte ist zu vorhersehbar, was auch der gute Schreibstil nicht mehr retten kann. Dennoch werde ich die weiteren Bücher lesen, denn was in diesen noch passieren könnte, wurde nicht vorweggenommen.

Wie würdest du das Buch in einem Satz beschreiben?
Ich hatte mir durchaus mehr erhofft, aber dennoch empfand ich das Buch nicht als Zeitverschwendung.

Montag, 19. August 2013

Kein Augenblick zu früh von Sarah Alderson



Verlag: Ravensburger Buchverlag
Preis: 14,99€
Seitenanzahl: 358 + ein extra Kapitel aus Alex Sicht
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Inhalt:Lila und ihre große Liebe Alex sind auf der Flucht, denn eine militärische Eliteeinheit macht Jagd auf Menschen wie Lila - Menschen mit übernatürlichen Fähigkeiten. Man will Experimente mit ihnen durchführen, um Spezialwaffen zu entwickeln. Doch auch wenn sie dabei ihr Leben aufs Spiel setzt, hat Lila nur ein Ziel: Sie muss zurück nach Kalifornien, zum Basislager der Einheit. Denn dort werden ihr Bruder und ihre Mutter gefangen gehalten


Der erste Satz: 
Ich blicke in den Badspiegel.

Details und meine Meinung:Kein Augenblick zu früh ist die Fortsetzung von Ein Herzschlag danach. Nachdem mich bereits das erste Buch wie ein Pfeil war, der mich direkt im Herz traf, konnte ich Teil Zwei kaum erwarten.
Im ersten Buch flüchtet die 16 Jährige Lila und London in die USA zu ihrem Bruder Jack, der einer geheimen Einheit angehört. Er und sein bester Freund Alex, in den Lila seit ihrer Kindheit verliebt ist, erzählen ihr nicht von ihrer Mission: Sie wollen den Mörder von Jacks und Lilas Mutter finden.
Lila selbst ist eine Psy und damit Feind der Einheit. Sie kann allein durch Gedankenkraft Gegenstände bewegen. Und damit ist das Chaos vorprogrammiert.

Zitate:
Wenn du jemanden liebst, hast du keine andere Wahl.
Und seine Lippen- seine Lippen enthielten die Antworten auf sämtliche Fragen dieser Welt. Ich wollte sie alle erfahren. 
Teil Zwei setzt da an, wo Teil Eins aufhört.
Alex und Lila sind zusammen auf der Flucht vor der Einheit, die sich als wahrer Feind entpuppt hat und nun nicht nur Lilas Mutter, sondern auch Jack gefangen hält.
Pläne werden ent- und verworfen, stategische Züge ausdiskutiert und am Ende doch spontan und impulsiv durchgesetzt. Spannung pur!
Die Beziehung zwischen Lila und Alex besteht nicht nur aus romantischem Nachtbaden im Meer, sondern auch aus Abschieden und schweren Entscheidungen, was für das Gefühlschaos sorgt, aber auch dafür, dass das Buch eben so tief ins Herz geht.
Im Vergleich zum ersten Teil hatte ich das Gefühl, dass viel mehr auf die Charaktere eingegangen wird. Vor allem die Rolle von Jack als großer Bruder, der auf seine Schwester aufpasst und sie vor allem beschützen will, auch vor dem eigenen besten Freund, kam viel deutlicher zum Tragen und konnte mich ebenso begeistern wie Lilas Schmachten nach Alex, das für manch einen vielleicht kindisch und nervig herüberkommen könnte, für mich aber amüsant und nachvollziehbar war. Bellas Schmachten nach Edward haben wir auch alle VIER Bücher lang ertragen und es geliebt!
Und wer würde diesen heißen, durchtrainierten, höfflichen und smarten Geheimagenten nicht vergöttern?!
Lila als Ich-Erzählerin nimmt den Leser nicht nur mitten in die Situation mit, sondern lässt ihn Teil ihrer Gedanken- und Gefühlswelt werden. Für mich war es unmöglich, mit dem Charme der Erzählung und der Charaktere zu entziehen.

Fazit:5/5 Punkten. Lieblingsbuch!Das Buch steht Teil Eins in nichts nach, weder in Handlung noch im Schreibstil finde ich etwas, das ich bemängeln könnte. Eine gelungene Fortsetzung, die sich im Regal nicht hinter dem Vorgänger verstecken brauch. Nebeneinander sind sie zwei Schmuckstücke, die ich nie wieder hergeben will!

Wie würdest du das Buch in einem Satz beschreiben?
Unglaublich toll, ein wundervoller Page-Turner mit genug Spannung und Romantik.


Vielen Dank an den Ravensburger Buchverlag!

Freitag, 9. August 2013

Legend: Fallender Himmel von Marie Lu


Verlag: Loewe
Preis: 17,95€
Seitenanzahl: 363
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Inhalt:Wenn Liebe zur Legende wirdEine Welt der Unterdrückung. Rachegefühle, die durch falsche Anschuldigungen genährt werden. Und Hass, dem eine grenzenlose Liebe entgegentritt. Dies ist die Geschichte von Day und June. Getrennt sind sie erbitterte Gegner, aber zusammen sind sie eine Legende!




Der erste Satz:
Meine Mutter glaubt, dass ich tot bin.

Details und meine Meinung:
Wie ich mich auf dieses Buch gefreut habe!
Nach dem ich so viele Rezensionen gelesen habe, die alle positiv ausfielen, wollte ich mir das Buch schon seit langem holen und als ich dann nach einer Urlaubslektüre gesucht habe, war sofort klar, das dieses Buch ganz oben in meinem Koffer landen würde. Alles was ich über das Buch wusste, war die Tatsache, dass es eine Dystopie ist. Bei Dystopie muss ich natürlich direkt an Panem denken. Oder Ashes. Aber Legend ist ganz anders. Legend ist einfach legendär. Nach ein paar Seiten habe ich festgestellt, dass dieses Buch meine Erwartungen bei weitem übertreffen wird.
June ist das Wunderkind der Republik mit einem Bruder, den man als Leser leider viel zu kurz kennenlernen darf und den man dennoch sofort ins Herz schließt. Und June lässt sich nicht ohne Widerrede von der Republik lenken, wenn sie keinen guten Grund dafür hat.
Day ist der meistgesuchte Verbrecher und das nicht, weil er besonders gefährlich ist sondern weil er es bisher immer geschafft hat, der Republik davonzukommen. Und das, obwohl er eigentlich hätte tot sein müssen.
Wie das nun einmal ist treffen die beiden Feinde aufeinander, ohne zuerst zu wissen, wer der andere überhaupt ist. Und aus Feindschaft wird etwas wie Freundschaft, denn trotz Hindernissen finden die beiden zusammen, entscheiden sich, das richtige zu tun und ihre Liebe macht sie zu einer Legende.
Auf den ersten Blick merkt man die Kritik an der Republik nicht, was das ganze viel viel spannender macht. Denn bei Büchern wie Panem ist das Problem von Anfang an klar, in Legend lernt der Leser gleichzeitig mit den Figuren sich für das Richtige zu entscheiden und dem ganzen kritisch gegenüberzutreten.
Zu dieser tollen Geschichte gehört außerdem eine extra Portion Spannung und Kämpfe, die zum Glück nicht ganz so extrem sind, wie man sie aus Ashes kennt.
Der Schreibstil ist bezaubernd und die Geschichte wird besonders schön erzählt, da sich June und Day mit dem Erzählen Kapitelweise abwechseln.
Beide Figuren sind genau ausgearbeitet, haben Fehler und Schwächen und eine Geschichte, die es in sich hat und die erzählt werden will. Das Alter der beiden ist gerade einmal 15, was ich sehr jung finde, aber obwohl es das ein oder andere Mal vorkam, hab ich sie mir doch immer älter vorgestellt, deswegen hat mich das nicht gestört.

Zitate:
"Jeder Tag bedeutet vierundzwanzig neue Stunden. Jeder Tag bedeutet, dass alles möglich ist. Man lebt den Moment oder man stirbt darin, aber man lebt sein Leben einen Tag nach dem anderen. 
Fazit:
5/5 Punkten. Einfach ein Überzeugendes Jugendbuch, das für spannende Lesestunden sorgt und das man einfach nicht mehr aus der Hand legen will. Buch Zwei werde ich mir sofort holen und nicht erst so lange warten.

Wie würdest du das Buch in einem Satz beschreiben?Einfach legen – warte es kommt gleich- där!

Donnerstag, 8. August 2013

Hourglass von Myra McEntire



Verlag: Goldmann
Preis: 12,99€
Seitenanzahl: 344
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Inhalt:Ein Mann, der Erinnerungen manipuliert, eine Verfolgungsjagd durch Raum und Zeit und eine Liebe, die die Welt retten kann.
Warum sieht Kaleb Ballard plötzlich Menschen aus der Vergangenheit? Er gehört zwar dem„Hourglass“ an, einer Organisation von Menschen mit übersinnlichen Kräften, aber Visionen zählen definitiv nicht zu seinen Fähigkeiten. Jemand scheint die Zeit zu manipulieren, und Kaleb hat auch schon eine Vermutung, wer. Er verdächtigt Jack Landers, der bereits versucht hatte, sowohl Kalebs Vater als auch seine große Liebe Emerson Cole umzubringen. Kaleb muss Landers finden und ihn ein für alle Mal stoppen. Aber wie kann man jemanden aufhalten, der unberechenbar durch die Zeit springt?

Der erste Satz: 
Vielleicht war es eine blöde Idee, betrunken und als Pirat verkleidet auf der Kostümparty aufzutauchen.
Details und meine Meinung:Lange habe ich mich auf die Fortsetzung dieser Reihe gefreut, nach dem mich das erste Buch ganz für sich eingenommen hatte. Zum einen lag das an dem wirklich tollen Inhalt, aber auch an der liebevollen Gestaltung, bei der einfach an alles gedacht wurde.
Und Hourglass 2 hängt bei der Gestaltung in keiner Weise hinterher. Wieder sind die Schmetterlinge da, die vom Cover aus durch das ganze Buch führen. Und nebeneinander sehen die beiden Schätze wunderbar aus!

Zitate:
„Was für ein Typ Mann bin ich denn in deinen Augen?“
„Eine Versuchung.“
„Wie die Schlange im Garten Eden?“
„Nein. Eher wie der Apfel.“
„Der Apfel?“
„Ja. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Eva jemals Lust hatte, in die Schlange zu beißen.“
„Der Moment, wenn der Sand durch die Öffnung der Sanduhr rieselt und Zukunft zur Vergangenheit wird. Da müssen wir leben, Kaleb. Bevor der gesamte Sand durchgekaufen ist. Und bevor jemand alles wieder durcheinanderschüttelt.“
Jetzt zum Inhalt. Ich war durchaus überrascht, dass der zweite Teil nicht aus Emersons Sicht erzählt wird, sondern aus Kalebs. Kaleb, als ein Protagonist, an den ich mich so im ersten Moment gar nicht richtig erinnern konnte. Das ist einer der Gründe, warum mir der Einstieg ins Buch schwer fiel. Ein anderer ist, dass mir die Überleitung fehlte. Ich hab das Buch im Urlaub gelesen und hatte somit nicht die Möglichkeit, den ersten Teil aufzuschlagen und mich daran zu erinnern, wie das Buch endete. Die Erinnerungen kamen während des Lesens langsam zurück, aber leider wirklich langsam. Wenn man, so wie die meisten von uns Bloggern, so viele Bücher liest, kann man sich das ein oder andere Detail eben nicht behalten...
Nach dem zweiten Teil bin ich mir aber sicher, dass ich die wichtigsten Dinge des ersten wieder weiß!
Zurück zu Kaleb. Ich hatte ein paar Startschwierigkeiten mit ihm, ebenso wie Lilly sie hatte, aber dann hat er mich einfach überzeugt. Er ist einfach der Sympathieträger, der immer zuerst an andere denkt und mit seiner Gabe eine ganz schöne Last auf den Schultern trägt.
Kaleb und Lillys Beziehung ist für das Buch ziemlich normal, sehr süß dabei aber eben nicht so wie die besondere Liebe zwischen Michael und Emerson, bei denen gleich die Sicherungen rausfliegen, wenn sie sich berühren.
Spannung und Action sind ebenso im Buch vorhanden wie Bezüge zu der Vergangenheit der Charaktere. Ich habe mitgefiebert und gelacht, gezittert und ein Tränchen verdrückt. Das Buch konnte also überzeugen, leider ein paar Abzüge wegen des holprigen Anfangs, ansonsten muss es sich nicht hinter dem ersten Band verstecken.
Ich bin gespannt, welcher Protagonist uns im dritten Teil erwartet!

Fazit:4,3/5 Punkten. Das Buch bietet die richtige Mischung aus Humor, Ernsthaftigkeit und Spannung. Es konnte mich fesseln und überzeugen, als ich mich nach ein paar Seiten eingefunden hatte und die Erinnerungen an das erste Buch zurückkamen.



Vielen Dank an den Goldmann Verlag für die Bereitstellung des Buches!

Mittwoch, 7. August 2013

Venice!

Nachdem ich vor kurzem "Feuer und Glas" gelesen habe, war ich nun das erste Mal in Venedig.
Von meinem Besuch hab ich ein paar Bilder mitgebracht, die ich euch nicht vorenthalten möchte.



 Das hier ist mein erster Blick auf die Altstadt Venedigs in der Lagune vor der italienischen Küste. Ich hatte es mir irgendwie kleiner vorgestellt.
Hier sieht man einen Kanal. Auch dazu muss ich sagen, dass ich mir das irgendwie anders vorgestellt habe. Ich dachte, es würde mehr Kanäle zwischen den Häusern sein, schmalere.

Diese Adler wurde aus Muranoglas gefertigt. Es stand kein Preis dran, also kann man sich denken, wie viel der wert ist. ;)

 Hier sieht man den Markusplatz und den Dogenpalast.







Und hier ist der Löwe, der allen bekannt sein müsste, die Feuer und Glas gelesen haben.
 

 MURANO! Eine kleine Insel, ohne Touristen. Ich hätte nie gedacht, dass die Glasbläser die Insel wirklich nicht verlassen. Aber das macht das Muranoglas so besonders, da es nur hier auf Murano gefertigt wird und nirgendwo sonst auf der Welt.
Das ist das Arsenal. Sehr beeindruckend und strenggeheim. 














Ward ihr schon einmal in Venedig? Und wie hat es euch gefallen? Und wenn nicht, was sagt ihr zu dem Venedig auf meinen Bildern?

Also ich fand es, obwohl es ganz anders als in meinen Gedanken war, echt sehenswert, nur hat mir irgendwie das Magische gefehlt. Der Charme ist aber auf jeden Fall da.

Freitag, 19. Juli 2013

Jenseits von Meg Cabot



Verlag: blanvalet
Preis: 12,00€
Seitenanzahl:315
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Inhalt: 
Als Pierce Oliviera mitten im Winter in einen eiskalten Pool stürzt, stirbt sie. Die Ärzte kämpfen um ihr Leben – und können sie schließlich retten. Ein Wunder der Medizin, denken alle. Doch Pierce weiß es besser. Denn ihre Seele war an einem anderen, sehr unheimlichen Ort: der Unterwelt. Und nur durch einen Trick ist sie dem Herrscher über jene Welt entkommen. Niemand glaubt ihr, doch Pierce hat einen Beweis, dass sie dort war: Eine Kette, die gegen das Böse schützen soll, ein Geschenk des mysteriösen John Hayden, den sie dort traf. Doch was, wenn John das Böse ist?

Der erste Satz:
Alles kann geschehen innerhalb eines Wimpernschlags.
Zitat:
Und noch etwas wusste ich jetzt: Was dieses Leuchten in seinen Augen zu bedeuten hatte. Es sprach von Triumph. Kein Wunder, dass mein Herz so heftig schlug. Er war das Feuer, und ich war der Funke. Ich war verloren. 

Details und meine Meinung:Jeder wird sich früher oder später einmal mit dem Tod auseinandersetzen müssen. Die einen eben früher als später, denn als Pierce stirbt, ist sie noch ein Teenager. Und doch ist sie nicht tot.
Die Autorin beginnt nicht mit dem Schlüsselmoment der Geschichte sondern an einem ganz anderen Punkt. Eben nicht dem Anfang von allem, sondern dem Beginn des Buches. Langsam leitet sie durch die Gedanken von Pierce die Vergangenheit ein und greift diese somit immer wieder auf, da Pierce sich selbst immer von neuem damit auseinandersetzten muss. Zu dieser Vergangenheit gehört die Beerdigung ihres Opas genauso wie ihr eigener Tod und das, was in der Unterwelt passierte.
John ist der Protagonist der Geschichte, der genauso rüberkommt wie er beschrieben ist: launisch, eigensinnig. Aber nicht böse, wie es im der Zusammenfassung heißt. Dass John nicht auf der Bösen Seite steht, war mir von Anfang an klar.
Durch das Aufrollen der vergangenen Geschehnisse musste ich einfach dranbleiben und mir fiel es schwer, das Buch aus der Hand zu legen, schließlich war noch immer sehr viel ungeklärt.
Der Schreibstil ist geprägt von Pierce Gedankengängen, wie das halt so ist bei einem Ich-Erzähler. Einerseits ist man dadurch als Leser näher ran, andererseits betrachtet man immer nur eine Seite der Medaille. Oder eben des Diamanten. Pierce ist aber durchaus für Überraschungen gut, was dem ganzen viel Pepp verleiht.
Das Thema, das Jenseits, ist durchaus interessant und in diesem Buch etwas anders dargestellt als in anderen. Die Autorin legt sich nicht auf eine Mythologie fest, auch wenn sie viel der griechischen einbaut, sondern lässt ein wenig Gedankenspielraum. Auch etwas, das zu loben ist.
Außerdem wird jedes Kapitel durch ein Zitat der Göttlichen Komödie eingeleitet, was ich sehr schön fand und für die richtige Atmosphäre sorgte, auch wenn ich persönlich nicht immer einen Bezug vom Zitat zum Text ausmachen konnte.
Charaktere sind ausreichend beschrieben und abwechslungsreich, ebenso wie die Handlung an sich. Der historische Kontext wird Stück für Stück aufgedeckt, Handlungsstränge fließen ineinander und lassen dennoch noch einiges offen. Während Geheimnisse gelüftet werden, entstehen neue Fragen, so wie das bei dem Auftakt einer Triologie eben sein sollte. Hier also auch ein Lob.

Fazit:4/5 PunktenMich hat das Buch wirklich von der ersten bis zur letzten Seite fesseln können, auch wenn ich am Ende irgendwie das Gefühl hatte, dass etwas in der Handlung gefehlt hat. Deswegen bekommt das Buch keine volle Punktzahl.

Wie würdest du das Buch in einem Satz beschreiben?Höllisch gut.


Vielen Dank an den Blanvalet-Verlag für die Bereitstellung dieses Buches!

Donnerstag, 18. Juli 2013

Feuer und Glas von Brigitte Riebe




Verlag: Heyne
Preis: 16,99€
Seitenanzahl: 384
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Inhalt:Venedig im Jahr 1509: Ein machtvolles Glasartefakt und die letzte Erinnerung an einen verschwundenen Vater … Eine uralte Fehde zweier verfeindeter Völker … Und ein Mädchen, das nicht ahnt, dass es den Schlüssel zur Rettung Venedigs in seinen Händen hält …


Für die sechzehnjährige Milla scheint die Zeit stehen zu bleiben, als sie an einem heißen Frühlingstag dem jungen Gondoliere Luca begegnet. Wie ein Aristokrat aus einer anderen Zeit gleitet er, gemeinsam mit einer Katze, auf einer blauen Gondel durch einen stillen Kanal. Milla ist verzaubert und kann den jungen Mann nicht vergessen. Als kurze Zeit später dieselbe geheimnisvolle Katze im kleinen Lokal ihrer Mutter und Tante auftaucht, folgt sie ihr durch die Gassen Venedigs. Sie gelangen zu einem reichen Stadthaus – und Milla sieht Luca wieder. Er ist jedoch nicht allein, und plötzlich wird Milla in den Strudel dunkler Vorkommnisse um das Ende der mächtigen Lagunenstadt gezogen. Stammt sie wirklich von den Feuerleuten ab, die seit jeher gemeinsam mit den Wasserleuten Venedig beschützen? Was empfindet Luca, einer der Wasserleute, wirklich für sie? Und hat all das mit dem Verschwinden ihres Vaters zu tun? Zwischen Liebe und Zweifel hin- und hergerissen, kann Milla niemandem vertrauen – außer einer Katze und ihrem Gespür für die Wahrheit ...

Der erste Satz:
Er hörte Schritte hinter sich und ging schneller.

Zu diesem Buch gehört nicht nur eine Rezension, sondern auch eine Geschichte.
Feuer und Glas stand seit langem auf meiner Wunschliste. Immer wieder zweifelte ich, wollte es kaufen und tat es dann doch nie. Nicht, weil das Buch mich nicht angezogen hätte, sondern einfach wegen der schlichten Frage des Geldes.
Und dann lag es plötzlich in einem braunen Umschlag in meinem Briefkasten und doch konnte ich mich nicht darüber freuen, denn mich quälte die Frage, woher es kam. Der Name der Absenderin sagte mir nichts und ich überlegte fieberhaft, ob ich es irgendwann ertauscht und schlichtweg vergessen hatte. Alleine konnte ich dieses Rätsel nicht lösen also startete ich einen Hilfeaufruf im Käsekuchenland der Blogger  und sofort war jemand so nett mir zu erläutern, dass das Buch zu einer Wanderbuchaktion gehörte, die Steffi und Kay von his + her books .

An dieser Stelle vielen Dank ihr beiden.

Umso größer war meine Freude, als das Rätsel gelöst war und ich mit dem Buch beginnen konnte. Und da beginnt meine Rezension:
Die Autorin schuf mit Feuer und Glas ein Venedig mit Magie und Glanz und verborgenen Winkeln, in denen liebenswürdige Charaktere durch die engen Gassen laufen und versuchen, nicht nur alte Geheimnisse aufzudecken um die Vergangenheit zu wahren, sondern auch ihre Zukunft zu verändern und versuchen, einen Krieg abzuwenden. Hört sich spannend an? Ist es auch!
Milla, die Protagonistin, weiß ganz genau wer sie ist. Deswegen zweifelt sie auch an den Dingen, die um sie herum geschehen und das macht sie selbstständig und unabhängig von den Leuten um sie herum, auch wenn ihr ihre Familie sehr viel bedeutet. Sie plagt ein schlechtes Gewissen, wenn sie zu spät zur Arbeit kommt und doch tut sie es. Und sie läuft alleine durch Venedig, obwohl ihre Mutter und ihre Oma das nicht wollen.
So trifft sie Luca, den Gondoliere, dessen Anziehungskraft von Anfang an deutlich ist. Die besondere Beziehung zwischen den beiden weitet sich nicht nur emotional aus, sondern auch auf einer ganz anderen, spannenden und für diese Geschichte monumentale Ebene. Was die beiden aber echt wirken lässt, ist die Abwechslung zwischen Streitereien und Versöhnungen.
Venedig. Das ist nicht einfach eine Stadt. Die Geschichte hätte nicht einfach irgendwo anders stattfinden können. Venedig kann nicht durch einen anderen Namen ersetzt werden. Dieses wunderschöne, geheimnisvolle Venedig beschreibt die Autorin so, dass man sich fühlt, als würde man selbst durch die engen Gassen laufen und mit einer Gondel den Canal Grande überqueren.
Jedes Detail über die Stadt habe ich versucht aufzusaugen um mich daran zu erinnern, denn morgen fahre ich nach Italien und werde dort unter anderem Venedig besuchen. Ich bin gespannt ob ich mich dort fühlen werde, als würde ich die Stadt von Milla und Luca bereits kennen.
Neben der klar aufgebauten, aber facettenreichen Geschichte, den gut gezeichneten Personen und dem Schauplatz, möchte ich noch den Schreibstil der Autorin loben, den ich als fesselnd und magisch empfunden habe. Sie schafft, scheinbar mit Leichtigkeit, den Spagat zwischen Venedig 1509 und unserer Zeit, damit wir uns in die Vergangenheit versetzt fühlen, ohne dass dort alles fremd und fern auf uns wirkt.

Fazit:5/5 Punkten.Alles in allem ein Buch, das alles mitbringt, was man sich wünschen kann und noch ein wenig mehr. Denn neben dem klassischen Inhalt des Buches bietet dieses ein schönes Cover ergänzt durch eine Karte Venedigs im Inneren, ein Glossar zum Nachschlagen, ein historisches Nachwort und eine Zeittafel, die allesamt das Gesamtbild abrunden und perfektionieren.

Sonntag, 7. Juli 2013

Die Bestimmung von Veronica Roth


Verlag: cbt
Preis: 17,99€
Seitenanzahl: 480
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Inhalt:
Altruan – die Selbstlosen. Candor – die Freimütigen. Ken – die Wissenden. Amite – die Friedfertigen. Und schließlich Ferox – die Furchtlosen …
Fünf Fraktionen, fünf völlig verschiedene Lebensformen sind es, zwischen denen Beatrice, wie alle Sechzehnjährigen ihrer Welt, wählen muss. Ihre Entscheidung wird ihr gesamtes künftiges Leben bestimmen, denn die Fraktion, der sie sich anschließt, gilt fortan als ihre Familie.
Doch der Eignungstest, der über Beatrices innere Bestimmung Auskunft geben soll, zeigt kein eindeutiges Ergebnis. Sie ist eine Unbestimmte, sie trägt mehrere widerstreitende Begabungen in sich. Damit gilt sie als Gefahr für die Gemeinschaft.
Beatrice entscheidet sich, ihre bisherige Fraktion, die Altruan, zu verlassen, und schließt sich den wagemutigen Ferox an. Dort aber gerät sie ins Zentrum eines Konflikts, der nicht nur ihr Leben, sondern auch das all derer, die sie liebt, bedroht…

Der erste Satz:
In unserem Haus gibt es nur einen einzigen Spiegel.

Zitate:
Ein Lächeln spielt um seine Mundwinkel. Wenn er noch näher kommt, atmen wir dieselbe Luft ein – falls ich dann noch weiß, wie man atmet. „Nein, Tris“, sagt er. Ein ernsterer Blick tritt an die Stelle des Lächelns. „Du siehst knallhart aus.“

Frieden bedeutet Einschränkung. Das hier ist Freiheit.

Details und meine Meinung:Was soll man zu einem Buch sagen, das man verschlungen hat, als wäre es das letzte? Keine 24 Stunden, kein ganzer Tag, und das, obwohl ich genug andere Dinge zu tun hatte. Dieses Buch hat mich mitgerissen wie ein Welle, wie ein Tsunami und mir ein wunderbares Gefühl gegeben, bis es mich am Ende, zutiefst glücklich, wieder ausgespuckt hat in die Welt. In Büchern zu versinken ist etwas unglaubliches, aber selten habe ich das so intensiv erlebt wie bei diesem Buch.
Die Geschichte fand ich trotz vieler Dystopien unverbraucht und in eine spannende Handlung verpackt mit der richtigen Mischung aus Geheimnissen und Enthüllungen, Kampfszenen, die durchaus auch brutal werden können, und Romantik.
Mit ihrem wunderbaren, schlichten aber durchaus detaillierten Schreibstil und ihrer genauen Personenbeschreibung erweckt Veronica Roth das Buch in meinem Kopf zum Leben und ließ mich nicht lesen, sondern miterleben.
Die Personen der guten Seite sind sympathisch, man wird mit ihnen vertraut und lernt sie Stück für Stück kennen und das, obwohl alle ihre Fehler haben. Im Englischunterricht würde ich die Charaktere als „round characters“ beschreiben. Die Protagonistin ist super, besser geht es wohl kaum und ihr Gegenstück, Four, ist von Beginn an zum Verlieben!
Die Orte sind recht beschaulich, was ich sehr gut fand nachdem bei meinem letzten Buch einfach zu viel darin gewechselt wurde. Dazu kommt, dass diese Orte so detailliert beschrieben werden, dass ich mich da hineinversetzt fühlte. Und dann noch großartige Schauplätze, die immer mit Höhe verbunden waren und damit ein großes Thema symbolisierten: Freiheit. Selbst beim Lesen musste ich manchmal die Luft anhalten!
Themen sind unter anderem Selbstlosigkeit, Mut, Freundschaft, Zusammenhalt und natürlich Liebe. Alles Dinge, mit denen ich mich super identifizieren konnte.
Das Einzige, was ich bemängeln muss, ist, dass ich erst so spät auf dieses Buch gestoßen bin.

Wie würdest du das Buch in einem Satz beschreiben?Lieblingsbuch!

Sonntag, 30. Juni 2013

Wo die Nacht beginnt von Deborah Harkness


Verlag: Blanvalet
Preis: 19,99€
Seitenanzahl: 800 Seiten
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Inhalt:
Ihre Liebe ist stärker als jede Regel, stärker als die Zeit und das Leben selbst. Doch als Diana und Matthew im elisabethanischen London angekommen sind, werden sie auf eine harte Probe gestellt. In einer Welt der Spione und der Täuschung muss Diana einen Tutor finden, der sie in der fortgeschrittenen Hexenkunst unterweist, während Matthew unfreiwillig mit seiner Vergangenheit konfrontiert wird. Und welche Rolle spielt der enge Kreis von Matthews Freunden, die einst die geheimnisvolle »Schule der Nacht« gründeten und ihre gemeinsame Zukunft bedrohen?


Der erste Satz: 
Wir landeten wenig elegant in einem Haufen aus Hexe und Vampir.
Zitate:
„Eine Hexe wider Willen. Ein 1500 Jahre alter Vampir. Ein geheimnisvolles Manuskript, bekannt als Ashmole 782. Die Geschichte beginnt mit einem Hexenfund.
Details und meine Meinung:
Mit diesem Zitat beginnt das Buch und damit auch die kleine Einführung, die am Anfang steht und den ersten Band zusammenfasst. Das ist auch bitter nötig, denn es ist viel passiert, bis Diana und Matthew sich entschließen, in die Vergangenheit zu reisen. Damit endet das erste Buch genau dort, wo das Zweite beginnt.
Angekommen in der Vergangenheit passiert viel. Und das fasst meiner Meinung nach das Buch zusammen: Es passiert einfach zu viel. Gut, auf 800 Seiten MUSS viel passieren, aber es ist viel zu leicht gewesen, den Überblick anstatt sich zwischen den Seiten zu verlieren. Das fand ich sehr schade. Dieses Gefühl hatte aber nicht nur aufgrund der langatmigen Handlung, die zu lange braucht um spannend zu werden, sondern auch durch die vielen Personen mit ihren Titeln und Spitznamen, die für mich die ganze Zeit über nur das waren: Namen.
Ich fand es schwer, die Personen zuzuordnen, das wurde aber im Laufe des Buches etwas einfacher.
Ein anderer Punkt ist der häufige Ortwechsel. Auch wenn es keine Kurzgeschichte ist, die ja nur an einem Ort spielen soll, fand ich es schwer mit den Orten vertraut zu werden, denn immer wenn ich das Gefühl hatte, dass ich angekommen bin, reisten Diana und Matthew weiter.
Natürlich bedeutet das aber auch, dass die Handlung spannend bleibt, dass es immer noch etwas zu entdecken gibt und das schafft Abwechslung. Leider bleiben Personen und Orte dadurch fremd.
Die Vergangenheit beschreibt die Autorin verständlich und gleichzeitig so, dass man sich zurückversetzt fühlt.
Diana wird mit Problemen konfrontiert, die ich zum Teil nachvollziehen konnte, zum anderen Teil mir völlig fremd waren, wie zum Beispiel eine abgebrochene Schwangerschaft. Für Jugendliche könnte es an solchen Stellen schnell langweilig werden. Das hat meinen Lesefluss leider sehr unterbrochen. Beschäftigt man sich selbst mit Themen, die einen später im Leben begegnen, ist das Buch richtig gut. Da Diana aber auch kein Teenager mehr ist sondern mit beiden Beinen fest im Leben steht, waren ihre Probleme nachvollziehbar, nur es waren eben keine Probleme, mit denen ich mich identifizieren konnte.
Was ich leider sehr schade war, dass das Buch, obwohl so viel passiert, nicht wirklich auf den Punkt kommt. Diana entdeckt viel über Ashmole, aber leider ist noch lange keine Lösung in Sicht. Als Zwischenteil eignet sich dieses Buch hervorragend, aber es blieb bei mir immer nur dieser Zwischenteil. Im Moment habe ich noch das Gefühl, dass ich die Geschichte auch verstehen würde, wenn ich nur Band Eins und Drei lesen würde. Vielleicht ändert sich das, wenn ich Band Drei dann erscheint.

Fazit:
1,5/5 Punkten. Die Idee ist gut fortgesetzt, der Schreibstil beibehalten, nur leider wirkt das Buch ermüdend, was stört und schnell langweilig wird, weil einfach zu viel passiert und zu viel davon unwichtig erscheint. Mit dem ersten Teil kann das Buch leider nicht mithalten.

Wie würdest du das Buch in einem Satz beschreiben?
Es war zu einfach, das Buch aus der Hand zu legen.


An dieser Stelle möchte ich mich ganz herzlich für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplar beim Blanvalet Verlag bedanken.