Verlag: Freies Gestesleben
Preis: 15,90 €
Seitenanzahl: 252
Inhalt:
Vor tiefem Wasser hat Hannah keine Angst. Eher schon vor ihren Gefühlen. Selbstvertrauen und Mut, sich durchzusetzen, sind nicht so ihre Sache. Und dann bricht dieser Sommer an, in dem alles auf einmal passiert.
Hannah und Jelly. Gegensätzlicher könnten zwei beste Freundinnen kaum sein. Die eine natürlich und praktisch. Klamotten und Frisur ihr egal. Die andere eben das Gegenteil.
Hannah und ihr Bruder Raphael. Da stimmt etwas nicht. Er droht ihr. Scheint echte Probleme zu haben.
Hannah und ihre Eltern. Warum lassen sie ihr nicht wenigstens ein bisschen Zeit für sich?
Hannah und Finn. Eigentlich eine klare Sache. Blauer Himmel. Aber liebt er sie wirklich, so wie sie ist?
Und bloß nicht nach außen zeigen, dass er ihr Freund ist. Ziemlich viele Fragen brennen Hannah auf Haut und Seele in diesem Sommer.
Zitat:
"Vielleicht, überlege ich, heißt Funkensommer ja so etwas wie: Es sprühen Funken im Sommer, vor... ja vor was eigentlich? Vor Wut? Vor Angst? Vor Liebe?"
Cover:
Das Cover ist einfach wunderschön. Genau wie das Buch drückt es einfach dieses ganz besondere Sommerfeeling aus, das so gut passt, jetzt wo der Sommer auch endlich uns erreicht hat. Zusätzlich zu dem Cover kommt noch das blaue Buch mit den gelben Schnittstellen und der liebevollen Gestaltung der Seiten im Inneren. Allein vom Aussehen macht „Funkensommer“ einiges her!
Der Erste Satz:
"Weißt du", flüstert meine Freundin neben mir und sieht mich durchdringend an, "manchmal träume ich auch von der Moorhexe."
Details und meine Meinung:
Als ich anfing zu lesen, viel mir sofort der lockere Schreibstil der Autorin auf. Es ist so leicht zu lesen und dafür perfekt als Buch für zwischendurch geeignet. Auch wenn man einmal nicht so viel Zeit hat, kann man das Buch anfangen ohne sich zu viel vorzunehmen. Eben gut als Sommerlektüre. Das man so flüssig durchkommt, liegt auch an der recht großen Schrift und der Blume, die manchmal statt Schrift eine leere Seite bedeckt. Optisch super!
„Buch für Zwischendurch“ kann man aber auch anders sehen, denn auch wenn man es gut und schnell lesen kann, packt es einen nicht. Es ist eben kein Buch mit viel Spannung und schlimmen Wendungen, auch wenn es Wendungen gibt.
Was mir wirklich gefallen hat, ist, dass es einfach mal etwas anderes ist. Hannah lebt mit ihren Eltern auf einem Bauernhof und muss viel mithelfen, seit ihr Bruder das wegen einer Allergie nicht mehr kann. Das stört sie natürlich, weil sie viel lieber Zeit mit ihrem Schwarm Finn oder ihrer besten Freundin Jellena verbringen möchte. Und dann ist da auch noch ihr Bruder, wegen dem sie die Beziehung zu Finn geheim halten muss. Hannah lebt eben ein aufregendes, und irgendwie doch wieder normales Leben eines heranwachsenden Mädchens, das mit ihren Eltern und ihren Aufgaben zu Hause nicht klar kommt, gleichzeitig aber ein großes Gefühlschaos wegen ihrer ersten Liebe erfährt.
Aber Hannah reift innerhalb des Buches. Sie erfährt was Glück und Liebe sind, Wut, Angst, Verzweiflung und Enttäuschung. Lernt, wie es sich anfühlt, sich verraten zu fühlen und lernt auch, auf Kompromisse einzugehen, die vielleicht nicht ganz fair sind, um ihrem Bruder zu helfen.
Einen kleinen Kritikpunkt habe ich allerdings noch. Auch wenn der Schreibstil leicht zu lesen, flüssig und unterhaltsam ist, so fehlt mir an mancher Stelle doch irgendwie die Tiefgründigkeit. Klar ist das Buch dadurch zugänglicher, aber es berührt nicht so, wie es die Geschichte eigentlich könnte. Hannah und ihre Eltern zum Beispiel, die irgendwie nicht miteinander auskommen, reden viel zu wenig miteinander. Ihre Gespräche sind kurz und ohne Diskussion. Mit fehlt da der Schlagabtausch.
Aber in „Funkensommer“ geht es nicht nur um Hannah, denn man erfährt auch viel über die Leben von Raphael, von Finn und von Jellena. Und von der Geburt des kleinen „Brummers“.
Dramatische Geschichten kommen ans Licht, und doch bleibt es alles realistisch. Man könnte meinen, Hannah lebt hier bei uns im nächsten Dorf und keiner würde sagen, so etwas gibt es nicht. Eben ein Buch über das Leben.
Wie würdest du das Buch in einem Satz beschreiben?
Tolle Sommerlektüre bei heißem Wetter für zwischendurch, aber nichts was bleibt.