Samstag, 28. Juli 2012

Everlasting: Der Mann, der aus der Zeit fiel - Holly-Jane Rahlens




Verlag: Wunderlich
Preis: 14,95€
Seiten: 422
Kaufen? Hier!














Inhalt:
Man schreibt das Jahr 2264. Gefühle sind unerwünscht, die Liebe ist ausgestorben. Die Geburtenrate ist gefährlich gesunken. Der junge Historiker und Sprachwissenschaftler Finn Nordstrom, Spezialist für die inzwischen tote Sprache Deutsch, erhält den Auftrag, die 250 Jahre alten Tagebücher eines jungen Mädchens aus dem Berlin des 21. Jahrhunderts zu übersetzen. Öde, findet er. Und albern. Doch dann ist er zunehmend fasziniert von dem Mädchen, das quasi vor seinen Augen erwachsen wird. Schließlich soll Finn in einem Virtual-Reality-Spiel in der Zeit zurückreisen, um das Mädchen zu treffen. Ohne es zu wissen, wird er damit zum Versuchskaninchen der Spieleentwickler. Warum schicken sie ausgerechnet ihn, den Fachmann für tote Sprachen, in die Zeit kurz vor Ausbruch der Großen Epidemie? Und was ist das für ein sonderbares Gefühl, das ihn überkommt, wenn er der jungen Frau begegnet? Bald muss Finn sich entscheiden – für die Liebe oder für die Zukunft ...

Zitate:

„Wenn ich hier oben im Kartenlesesaal sitze und runter auf die vielen anderen Ebenen blicke, den Menschen zuschaue, die lesen und schreiben und in Büchern stöbern, dann denke ich, dass ich so den Himmel erschaffen würde, wenn ich könnte – voller Licht, voller Menschen, voller Bücher. Überall, wo ich hinschaue, gibt es Welten zu entdecken. Eine Welt in jedem Buch. Eine Welt in jedem Mann, jeder Frau, jedem Kind.“
„Finn, wir reisen durch die Zeit. Wir fliegen zum Mars. Wir sind praktisch unsterblich. Glaubst du wirklich, wir können dich nicht finden?“

Cover: 
Mir gefallen die Farben auf dem Cover sehr gut, genau wie die Schrift und die Parfümflasche in der Mitte, aber ansonsten ist dieses Cover einfach nichts Besonderes. Zumindest auf den ersten Blick. Nachdem ich das Buch gelesen habe, verrät es mir etwas mehr. Zum Beispiel warum es Everlasting heißt und auch, warum die Schrift so gewollt krickelig ist. Aber dafür muss man es einfach gelesen haben.

Schreibstil:
Das einzige, was mich am Schreibstil gestört hat, waren die vielen englischen Begriffe, die man wirklich hätte übersetzen können! Auch wenn die Erklärung dafür vorne drin steht, kam ich durch die Wörter, die an manchen Stellen einfach falsch erschienen, immer wieder raus.

Details:
Ich habe das Buch gerne gelesen, aber die ganze Zeit dachte ich mir, wann es mich endlich mit sich reißt. Und irgendwie kam es nicht.
Die Geschichte baut sich langsam auf und man kann ein wenig erahnen, wie es weiter geht, aber es wird nie zu viel erraten.
Finn Nordstorm  ist der Protagonist und ein wirklich Guter, aber auch nicht der Beste. Ich konnte nicht sagen, dass die Autorin damit einen neuen, wunderbaren Charakter geschaffen hat, der mir immer in Erinnerung bleiben wird, aber Finn war mir von Anfang an sympathisch.
Aber die Art, wie sich die Geschichte aufbaut, ist etwas ganz besonderes. Finn erfährt mehr über Eliana, indem er ihre Tagebücher liest. Und, welch Überraschung, er reist durch die Zeit und lernt Eliana auch noch auf eine ganz andere Art und Weise kennen. Und diese Parallelen, der Wechsel zwischen Zukunft und Gegenwart, die haben mir sehr gefallen.
Außerdem ist das Buch mit unheimlich viel Witz geschrieben!
Ich will hier vom Inhalt überhaupt nicht viel vorwegnehmen, weil das jeder für sich selbst langsam erfahren sollte und nicht durch eine Rezension, die dem Buch nicht gerecht wird. Deswegen: Unbedingt selbst lesen.

Fazit: 
Als ich das Buch zugeschlagen habe und einige Zeit darüber nachdachte, fiel mir auf, dass es mich am Ende doch noch gepackt hatte, ich hatte es nur nie gemerkt. Und es ist gut so, wie es ist. Einfach so.  Man denkt dabei über die Zukunft nach und lächelt über so manchen Witz. Könnt ihr euch vorstellen, dass Finn „Facebook“ nicht kennt, obwohl unsere Generation so sehr davon beeinflusst wird?

Wie würdest du das Buch in einem Satz beschreiben:
Irgendwann reisen wir vielleicht durch die Zeit, irgendwann vergessen wir vielleicht Facebook, aber das Buch sollte nicht vergessen werden.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen