Dienstag, 20. August 2013

Godspeed – Die Reise beginnt von Beth Revis


Verlag: Dressler
Preis: 19,95 €
Seitenanzahl: 448
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Inhalt:Die 17-jährige Amy ist einer der eingefrorenen Passagiere an Bord der "Godspeed". Sie und ihre Eltern sollen am Ende der Reise zu einem neuen Planeten wieder erweckt werden 300 Jahre in der Zukunft. Doch Amys Kühlkasten wird zu früh abgeschaltet. Wollte jemand sie ermorden? Gewaltsam ins Leben zurückgerissen, findet sie sich in einer fremden Welt wieder, in der alle Menschen einem tyrannischen Anführer folgen. Nur einer widersteht: der rebellische Junior, der sich fast magisch angezogen fühlt von Amy. Gemeinsam versuchen die beiden, den schrecklichen Geheimnissen der "Godspeed" auf die Spur zu kommen. Doch kann Amy Junior trauen?
Der erste Satz:

„Lass Mom als Erste gehen“, sagte Dad. 

Details und meine Meinung:Godspeed bedeutet soviel wie „Gute Reise“.
300 Jahre sind eine lange Zeit, die die Godspeed zwischen unserer Erde und ihrem Zielplaneten verbringt. An Bord sind nicht nur Menschen, die ihr ganzes Leben in diesem Raumschiff verbringen, dort arbeiten und ihre Kinder großziehen, sondern auch eine ganz besondere Fracht: Eingefrorene Menschen in Glaskästen, die darauf warten, aufgetaut zu werden, sobald das Schiff landet.
Doch als Amy aufwacht, befindet sich die Godspeed noch Jahre entfernt von jeglichem Landungsort. Doch wer hat sie aufgeweckt? Das ist ein Rätsel, das Amy unbedingt lösen will.
Junior soll der nächste Älteste sein, der nächste Anführer des Schiffs. Amy fasziniert ihn sehr, denn sie sieht ganz anders aus als die Menschen auf dem Schiff. Seine Faszination bringt ihn dazu, Amy vor dem Ältesten zu verteidigen, der sie nur als Störung sieht. Junior muss viel über das Schiff lernen, über die Geschichte und vor allem über sich selbst. Er muss herausfinden, was für ein Anführer er sein will.

Zitate:
Du bist für jeden Einzelnen auf diesem Schiff verantwortlich. Du darfst niemals Schwäche zeigen, denn du bist ihre Stärker. Du darfst nie zulassen, dass sie deine Verzweiflung sehen, denn du bist ihre Hoffnung. Du musst alles für jeden auf diesem Schiff sein.
Die Protagonisten, die sich mit dem Erzählen in jedem Kapitel abwechseln, könnten nicht verschiedener sein. Das bringt dem Leser Abwechslung und macht es möglich, die Situation aus zwei Perspektiven zu sehen. Amys Gedankengänge sind nachvollziehbar, da sie von der Erde kommt und erlebte, was wir erleben. Junior hingegen wurde auf dem Schiff geboren und kennt die Erde nur von Filmen, die er sich im Archiv ansieht.
Die beiden, wie könnte es auch anders sein, finden zueinander. Allerdings darf man als Leser des ersten Buches nicht zu viel auf eine Lovestory hoffen, denn ich fand die Beziehung der beiden eher kühl und bis zum Ende hin distanziert, was vielleicht daran liegt, dass sie Jahrhunderte auseinanderliegen, oder auch daran, dass die Autorin auf Romantik verzichtet hat.
Die Idee des Schiffes und den Geheimnissen, die das Schiff in sich trägt, ist einzigartig und gut ausgearbeitet, genauso wie der Plot. Leider fand ich alles sehr vorhersehbar, was die Spannung genommen hat. Das Buch war zwar sehr leicht und gut zu lesen, aber einfach kein Pageturner. Mit hat der Kick irgendwie gefehlt und ich hatte mir mehr erhofft.
Die Gestaltung des Buches macht es äußerlich durch die Schlichtheit für mich zu einem total Hingucker. Manche Kapitel bestehen nur aus einem oder wenigen Sätzen, was die Stimmung gut widerspiegelte. Bei mir kam aber auch die Frage auf, wozu ein Buch schreiben, wenn alles in einen Satz passt? Ein Buch ist eben kein Gedicht, es lebt von ausführlichen Beschreibungen und Szenen, von Beziehungen und Diskussionen. Diese Reduzierung kam jedoch nicht oft vor und empfand ich deshalb nicht als störend, aber eben auch nicht als Pluspunkt oder Bereicherung.

Fazit:2/5 Punkten. Idee und Ausarbeitung sind stimmig, die Spannung und die Romantik fehlen einfach und die Geschichte ist zu vorhersehbar, was auch der gute Schreibstil nicht mehr retten kann. Dennoch werde ich die weiteren Bücher lesen, denn was in diesen noch passieren könnte, wurde nicht vorweggenommen.

Wie würdest du das Buch in einem Satz beschreiben?
Ich hatte mir durchaus mehr erhofft, aber dennoch empfand ich das Buch nicht als Zeitverschwendung.

Montag, 19. August 2013

Kein Augenblick zu früh von Sarah Alderson



Verlag: Ravensburger Buchverlag
Preis: 14,99€
Seitenanzahl: 358 + ein extra Kapitel aus Alex Sicht
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Inhalt:Lila und ihre große Liebe Alex sind auf der Flucht, denn eine militärische Eliteeinheit macht Jagd auf Menschen wie Lila - Menschen mit übernatürlichen Fähigkeiten. Man will Experimente mit ihnen durchführen, um Spezialwaffen zu entwickeln. Doch auch wenn sie dabei ihr Leben aufs Spiel setzt, hat Lila nur ein Ziel: Sie muss zurück nach Kalifornien, zum Basislager der Einheit. Denn dort werden ihr Bruder und ihre Mutter gefangen gehalten


Der erste Satz: 
Ich blicke in den Badspiegel.

Details und meine Meinung:Kein Augenblick zu früh ist die Fortsetzung von Ein Herzschlag danach. Nachdem mich bereits das erste Buch wie ein Pfeil war, der mich direkt im Herz traf, konnte ich Teil Zwei kaum erwarten.
Im ersten Buch flüchtet die 16 Jährige Lila und London in die USA zu ihrem Bruder Jack, der einer geheimen Einheit angehört. Er und sein bester Freund Alex, in den Lila seit ihrer Kindheit verliebt ist, erzählen ihr nicht von ihrer Mission: Sie wollen den Mörder von Jacks und Lilas Mutter finden.
Lila selbst ist eine Psy und damit Feind der Einheit. Sie kann allein durch Gedankenkraft Gegenstände bewegen. Und damit ist das Chaos vorprogrammiert.

Zitate:
Wenn du jemanden liebst, hast du keine andere Wahl.
Und seine Lippen- seine Lippen enthielten die Antworten auf sämtliche Fragen dieser Welt. Ich wollte sie alle erfahren. 
Teil Zwei setzt da an, wo Teil Eins aufhört.
Alex und Lila sind zusammen auf der Flucht vor der Einheit, die sich als wahrer Feind entpuppt hat und nun nicht nur Lilas Mutter, sondern auch Jack gefangen hält.
Pläne werden ent- und verworfen, stategische Züge ausdiskutiert und am Ende doch spontan und impulsiv durchgesetzt. Spannung pur!
Die Beziehung zwischen Lila und Alex besteht nicht nur aus romantischem Nachtbaden im Meer, sondern auch aus Abschieden und schweren Entscheidungen, was für das Gefühlschaos sorgt, aber auch dafür, dass das Buch eben so tief ins Herz geht.
Im Vergleich zum ersten Teil hatte ich das Gefühl, dass viel mehr auf die Charaktere eingegangen wird. Vor allem die Rolle von Jack als großer Bruder, der auf seine Schwester aufpasst und sie vor allem beschützen will, auch vor dem eigenen besten Freund, kam viel deutlicher zum Tragen und konnte mich ebenso begeistern wie Lilas Schmachten nach Alex, das für manch einen vielleicht kindisch und nervig herüberkommen könnte, für mich aber amüsant und nachvollziehbar war. Bellas Schmachten nach Edward haben wir auch alle VIER Bücher lang ertragen und es geliebt!
Und wer würde diesen heißen, durchtrainierten, höfflichen und smarten Geheimagenten nicht vergöttern?!
Lila als Ich-Erzählerin nimmt den Leser nicht nur mitten in die Situation mit, sondern lässt ihn Teil ihrer Gedanken- und Gefühlswelt werden. Für mich war es unmöglich, mit dem Charme der Erzählung und der Charaktere zu entziehen.

Fazit:5/5 Punkten. Lieblingsbuch!Das Buch steht Teil Eins in nichts nach, weder in Handlung noch im Schreibstil finde ich etwas, das ich bemängeln könnte. Eine gelungene Fortsetzung, die sich im Regal nicht hinter dem Vorgänger verstecken brauch. Nebeneinander sind sie zwei Schmuckstücke, die ich nie wieder hergeben will!

Wie würdest du das Buch in einem Satz beschreiben?
Unglaublich toll, ein wundervoller Page-Turner mit genug Spannung und Romantik.


Vielen Dank an den Ravensburger Buchverlag!

Freitag, 9. August 2013

Legend: Fallender Himmel von Marie Lu


Verlag: Loewe
Preis: 17,95€
Seitenanzahl: 363
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Inhalt:Wenn Liebe zur Legende wirdEine Welt der Unterdrückung. Rachegefühle, die durch falsche Anschuldigungen genährt werden. Und Hass, dem eine grenzenlose Liebe entgegentritt. Dies ist die Geschichte von Day und June. Getrennt sind sie erbitterte Gegner, aber zusammen sind sie eine Legende!




Der erste Satz:
Meine Mutter glaubt, dass ich tot bin.

Details und meine Meinung:
Wie ich mich auf dieses Buch gefreut habe!
Nach dem ich so viele Rezensionen gelesen habe, die alle positiv ausfielen, wollte ich mir das Buch schon seit langem holen und als ich dann nach einer Urlaubslektüre gesucht habe, war sofort klar, das dieses Buch ganz oben in meinem Koffer landen würde. Alles was ich über das Buch wusste, war die Tatsache, dass es eine Dystopie ist. Bei Dystopie muss ich natürlich direkt an Panem denken. Oder Ashes. Aber Legend ist ganz anders. Legend ist einfach legendär. Nach ein paar Seiten habe ich festgestellt, dass dieses Buch meine Erwartungen bei weitem übertreffen wird.
June ist das Wunderkind der Republik mit einem Bruder, den man als Leser leider viel zu kurz kennenlernen darf und den man dennoch sofort ins Herz schließt. Und June lässt sich nicht ohne Widerrede von der Republik lenken, wenn sie keinen guten Grund dafür hat.
Day ist der meistgesuchte Verbrecher und das nicht, weil er besonders gefährlich ist sondern weil er es bisher immer geschafft hat, der Republik davonzukommen. Und das, obwohl er eigentlich hätte tot sein müssen.
Wie das nun einmal ist treffen die beiden Feinde aufeinander, ohne zuerst zu wissen, wer der andere überhaupt ist. Und aus Feindschaft wird etwas wie Freundschaft, denn trotz Hindernissen finden die beiden zusammen, entscheiden sich, das richtige zu tun und ihre Liebe macht sie zu einer Legende.
Auf den ersten Blick merkt man die Kritik an der Republik nicht, was das ganze viel viel spannender macht. Denn bei Büchern wie Panem ist das Problem von Anfang an klar, in Legend lernt der Leser gleichzeitig mit den Figuren sich für das Richtige zu entscheiden und dem ganzen kritisch gegenüberzutreten.
Zu dieser tollen Geschichte gehört außerdem eine extra Portion Spannung und Kämpfe, die zum Glück nicht ganz so extrem sind, wie man sie aus Ashes kennt.
Der Schreibstil ist bezaubernd und die Geschichte wird besonders schön erzählt, da sich June und Day mit dem Erzählen Kapitelweise abwechseln.
Beide Figuren sind genau ausgearbeitet, haben Fehler und Schwächen und eine Geschichte, die es in sich hat und die erzählt werden will. Das Alter der beiden ist gerade einmal 15, was ich sehr jung finde, aber obwohl es das ein oder andere Mal vorkam, hab ich sie mir doch immer älter vorgestellt, deswegen hat mich das nicht gestört.

Zitate:
"Jeder Tag bedeutet vierundzwanzig neue Stunden. Jeder Tag bedeutet, dass alles möglich ist. Man lebt den Moment oder man stirbt darin, aber man lebt sein Leben einen Tag nach dem anderen. 
Fazit:
5/5 Punkten. Einfach ein Überzeugendes Jugendbuch, das für spannende Lesestunden sorgt und das man einfach nicht mehr aus der Hand legen will. Buch Zwei werde ich mir sofort holen und nicht erst so lange warten.

Wie würdest du das Buch in einem Satz beschreiben?Einfach legen – warte es kommt gleich- där!

Donnerstag, 8. August 2013

Hourglass von Myra McEntire



Verlag: Goldmann
Preis: 12,99€
Seitenanzahl: 344
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Inhalt:Ein Mann, der Erinnerungen manipuliert, eine Verfolgungsjagd durch Raum und Zeit und eine Liebe, die die Welt retten kann.
Warum sieht Kaleb Ballard plötzlich Menschen aus der Vergangenheit? Er gehört zwar dem„Hourglass“ an, einer Organisation von Menschen mit übersinnlichen Kräften, aber Visionen zählen definitiv nicht zu seinen Fähigkeiten. Jemand scheint die Zeit zu manipulieren, und Kaleb hat auch schon eine Vermutung, wer. Er verdächtigt Jack Landers, der bereits versucht hatte, sowohl Kalebs Vater als auch seine große Liebe Emerson Cole umzubringen. Kaleb muss Landers finden und ihn ein für alle Mal stoppen. Aber wie kann man jemanden aufhalten, der unberechenbar durch die Zeit springt?

Der erste Satz: 
Vielleicht war es eine blöde Idee, betrunken und als Pirat verkleidet auf der Kostümparty aufzutauchen.
Details und meine Meinung:Lange habe ich mich auf die Fortsetzung dieser Reihe gefreut, nach dem mich das erste Buch ganz für sich eingenommen hatte. Zum einen lag das an dem wirklich tollen Inhalt, aber auch an der liebevollen Gestaltung, bei der einfach an alles gedacht wurde.
Und Hourglass 2 hängt bei der Gestaltung in keiner Weise hinterher. Wieder sind die Schmetterlinge da, die vom Cover aus durch das ganze Buch führen. Und nebeneinander sehen die beiden Schätze wunderbar aus!

Zitate:
„Was für ein Typ Mann bin ich denn in deinen Augen?“
„Eine Versuchung.“
„Wie die Schlange im Garten Eden?“
„Nein. Eher wie der Apfel.“
„Der Apfel?“
„Ja. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Eva jemals Lust hatte, in die Schlange zu beißen.“
„Der Moment, wenn der Sand durch die Öffnung der Sanduhr rieselt und Zukunft zur Vergangenheit wird. Da müssen wir leben, Kaleb. Bevor der gesamte Sand durchgekaufen ist. Und bevor jemand alles wieder durcheinanderschüttelt.“
Jetzt zum Inhalt. Ich war durchaus überrascht, dass der zweite Teil nicht aus Emersons Sicht erzählt wird, sondern aus Kalebs. Kaleb, als ein Protagonist, an den ich mich so im ersten Moment gar nicht richtig erinnern konnte. Das ist einer der Gründe, warum mir der Einstieg ins Buch schwer fiel. Ein anderer ist, dass mir die Überleitung fehlte. Ich hab das Buch im Urlaub gelesen und hatte somit nicht die Möglichkeit, den ersten Teil aufzuschlagen und mich daran zu erinnern, wie das Buch endete. Die Erinnerungen kamen während des Lesens langsam zurück, aber leider wirklich langsam. Wenn man, so wie die meisten von uns Bloggern, so viele Bücher liest, kann man sich das ein oder andere Detail eben nicht behalten...
Nach dem zweiten Teil bin ich mir aber sicher, dass ich die wichtigsten Dinge des ersten wieder weiß!
Zurück zu Kaleb. Ich hatte ein paar Startschwierigkeiten mit ihm, ebenso wie Lilly sie hatte, aber dann hat er mich einfach überzeugt. Er ist einfach der Sympathieträger, der immer zuerst an andere denkt und mit seiner Gabe eine ganz schöne Last auf den Schultern trägt.
Kaleb und Lillys Beziehung ist für das Buch ziemlich normal, sehr süß dabei aber eben nicht so wie die besondere Liebe zwischen Michael und Emerson, bei denen gleich die Sicherungen rausfliegen, wenn sie sich berühren.
Spannung und Action sind ebenso im Buch vorhanden wie Bezüge zu der Vergangenheit der Charaktere. Ich habe mitgefiebert und gelacht, gezittert und ein Tränchen verdrückt. Das Buch konnte also überzeugen, leider ein paar Abzüge wegen des holprigen Anfangs, ansonsten muss es sich nicht hinter dem ersten Band verstecken.
Ich bin gespannt, welcher Protagonist uns im dritten Teil erwartet!

Fazit:4,3/5 Punkten. Das Buch bietet die richtige Mischung aus Humor, Ernsthaftigkeit und Spannung. Es konnte mich fesseln und überzeugen, als ich mich nach ein paar Seiten eingefunden hatte und die Erinnerungen an das erste Buch zurückkamen.



Vielen Dank an den Goldmann Verlag für die Bereitstellung des Buches!

Mittwoch, 7. August 2013

Venice!

Nachdem ich vor kurzem "Feuer und Glas" gelesen habe, war ich nun das erste Mal in Venedig.
Von meinem Besuch hab ich ein paar Bilder mitgebracht, die ich euch nicht vorenthalten möchte.



 Das hier ist mein erster Blick auf die Altstadt Venedigs in der Lagune vor der italienischen Küste. Ich hatte es mir irgendwie kleiner vorgestellt.
Hier sieht man einen Kanal. Auch dazu muss ich sagen, dass ich mir das irgendwie anders vorgestellt habe. Ich dachte, es würde mehr Kanäle zwischen den Häusern sein, schmalere.

Diese Adler wurde aus Muranoglas gefertigt. Es stand kein Preis dran, also kann man sich denken, wie viel der wert ist. ;)

 Hier sieht man den Markusplatz und den Dogenpalast.







Und hier ist der Löwe, der allen bekannt sein müsste, die Feuer und Glas gelesen haben.
 

 MURANO! Eine kleine Insel, ohne Touristen. Ich hätte nie gedacht, dass die Glasbläser die Insel wirklich nicht verlassen. Aber das macht das Muranoglas so besonders, da es nur hier auf Murano gefertigt wird und nirgendwo sonst auf der Welt.
Das ist das Arsenal. Sehr beeindruckend und strenggeheim. 














Ward ihr schon einmal in Venedig? Und wie hat es euch gefallen? Und wenn nicht, was sagt ihr zu dem Venedig auf meinen Bildern?

Also ich fand es, obwohl es ganz anders als in meinen Gedanken war, echt sehenswert, nur hat mir irgendwie das Magische gefehlt. Der Charme ist aber auf jeden Fall da.

Freitag, 19. Juli 2013

Jenseits von Meg Cabot



Verlag: blanvalet
Preis: 12,00€
Seitenanzahl:315
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Inhalt: 
Als Pierce Oliviera mitten im Winter in einen eiskalten Pool stürzt, stirbt sie. Die Ärzte kämpfen um ihr Leben – und können sie schließlich retten. Ein Wunder der Medizin, denken alle. Doch Pierce weiß es besser. Denn ihre Seele war an einem anderen, sehr unheimlichen Ort: der Unterwelt. Und nur durch einen Trick ist sie dem Herrscher über jene Welt entkommen. Niemand glaubt ihr, doch Pierce hat einen Beweis, dass sie dort war: Eine Kette, die gegen das Böse schützen soll, ein Geschenk des mysteriösen John Hayden, den sie dort traf. Doch was, wenn John das Böse ist?

Der erste Satz:
Alles kann geschehen innerhalb eines Wimpernschlags.
Zitat:
Und noch etwas wusste ich jetzt: Was dieses Leuchten in seinen Augen zu bedeuten hatte. Es sprach von Triumph. Kein Wunder, dass mein Herz so heftig schlug. Er war das Feuer, und ich war der Funke. Ich war verloren. 

Details und meine Meinung:Jeder wird sich früher oder später einmal mit dem Tod auseinandersetzen müssen. Die einen eben früher als später, denn als Pierce stirbt, ist sie noch ein Teenager. Und doch ist sie nicht tot.
Die Autorin beginnt nicht mit dem Schlüsselmoment der Geschichte sondern an einem ganz anderen Punkt. Eben nicht dem Anfang von allem, sondern dem Beginn des Buches. Langsam leitet sie durch die Gedanken von Pierce die Vergangenheit ein und greift diese somit immer wieder auf, da Pierce sich selbst immer von neuem damit auseinandersetzten muss. Zu dieser Vergangenheit gehört die Beerdigung ihres Opas genauso wie ihr eigener Tod und das, was in der Unterwelt passierte.
John ist der Protagonist der Geschichte, der genauso rüberkommt wie er beschrieben ist: launisch, eigensinnig. Aber nicht böse, wie es im der Zusammenfassung heißt. Dass John nicht auf der Bösen Seite steht, war mir von Anfang an klar.
Durch das Aufrollen der vergangenen Geschehnisse musste ich einfach dranbleiben und mir fiel es schwer, das Buch aus der Hand zu legen, schließlich war noch immer sehr viel ungeklärt.
Der Schreibstil ist geprägt von Pierce Gedankengängen, wie das halt so ist bei einem Ich-Erzähler. Einerseits ist man dadurch als Leser näher ran, andererseits betrachtet man immer nur eine Seite der Medaille. Oder eben des Diamanten. Pierce ist aber durchaus für Überraschungen gut, was dem ganzen viel Pepp verleiht.
Das Thema, das Jenseits, ist durchaus interessant und in diesem Buch etwas anders dargestellt als in anderen. Die Autorin legt sich nicht auf eine Mythologie fest, auch wenn sie viel der griechischen einbaut, sondern lässt ein wenig Gedankenspielraum. Auch etwas, das zu loben ist.
Außerdem wird jedes Kapitel durch ein Zitat der Göttlichen Komödie eingeleitet, was ich sehr schön fand und für die richtige Atmosphäre sorgte, auch wenn ich persönlich nicht immer einen Bezug vom Zitat zum Text ausmachen konnte.
Charaktere sind ausreichend beschrieben und abwechslungsreich, ebenso wie die Handlung an sich. Der historische Kontext wird Stück für Stück aufgedeckt, Handlungsstränge fließen ineinander und lassen dennoch noch einiges offen. Während Geheimnisse gelüftet werden, entstehen neue Fragen, so wie das bei dem Auftakt einer Triologie eben sein sollte. Hier also auch ein Lob.

Fazit:4/5 PunktenMich hat das Buch wirklich von der ersten bis zur letzten Seite fesseln können, auch wenn ich am Ende irgendwie das Gefühl hatte, dass etwas in der Handlung gefehlt hat. Deswegen bekommt das Buch keine volle Punktzahl.

Wie würdest du das Buch in einem Satz beschreiben?Höllisch gut.


Vielen Dank an den Blanvalet-Verlag für die Bereitstellung dieses Buches!

Donnerstag, 18. Juli 2013

Feuer und Glas von Brigitte Riebe




Verlag: Heyne
Preis: 16,99€
Seitenanzahl: 384
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Inhalt:Venedig im Jahr 1509: Ein machtvolles Glasartefakt und die letzte Erinnerung an einen verschwundenen Vater … Eine uralte Fehde zweier verfeindeter Völker … Und ein Mädchen, das nicht ahnt, dass es den Schlüssel zur Rettung Venedigs in seinen Händen hält …


Für die sechzehnjährige Milla scheint die Zeit stehen zu bleiben, als sie an einem heißen Frühlingstag dem jungen Gondoliere Luca begegnet. Wie ein Aristokrat aus einer anderen Zeit gleitet er, gemeinsam mit einer Katze, auf einer blauen Gondel durch einen stillen Kanal. Milla ist verzaubert und kann den jungen Mann nicht vergessen. Als kurze Zeit später dieselbe geheimnisvolle Katze im kleinen Lokal ihrer Mutter und Tante auftaucht, folgt sie ihr durch die Gassen Venedigs. Sie gelangen zu einem reichen Stadthaus – und Milla sieht Luca wieder. Er ist jedoch nicht allein, und plötzlich wird Milla in den Strudel dunkler Vorkommnisse um das Ende der mächtigen Lagunenstadt gezogen. Stammt sie wirklich von den Feuerleuten ab, die seit jeher gemeinsam mit den Wasserleuten Venedig beschützen? Was empfindet Luca, einer der Wasserleute, wirklich für sie? Und hat all das mit dem Verschwinden ihres Vaters zu tun? Zwischen Liebe und Zweifel hin- und hergerissen, kann Milla niemandem vertrauen – außer einer Katze und ihrem Gespür für die Wahrheit ...

Der erste Satz:
Er hörte Schritte hinter sich und ging schneller.

Zu diesem Buch gehört nicht nur eine Rezension, sondern auch eine Geschichte.
Feuer und Glas stand seit langem auf meiner Wunschliste. Immer wieder zweifelte ich, wollte es kaufen und tat es dann doch nie. Nicht, weil das Buch mich nicht angezogen hätte, sondern einfach wegen der schlichten Frage des Geldes.
Und dann lag es plötzlich in einem braunen Umschlag in meinem Briefkasten und doch konnte ich mich nicht darüber freuen, denn mich quälte die Frage, woher es kam. Der Name der Absenderin sagte mir nichts und ich überlegte fieberhaft, ob ich es irgendwann ertauscht und schlichtweg vergessen hatte. Alleine konnte ich dieses Rätsel nicht lösen also startete ich einen Hilfeaufruf im Käsekuchenland der Blogger  und sofort war jemand so nett mir zu erläutern, dass das Buch zu einer Wanderbuchaktion gehörte, die Steffi und Kay von his + her books .

An dieser Stelle vielen Dank ihr beiden.

Umso größer war meine Freude, als das Rätsel gelöst war und ich mit dem Buch beginnen konnte. Und da beginnt meine Rezension:
Die Autorin schuf mit Feuer und Glas ein Venedig mit Magie und Glanz und verborgenen Winkeln, in denen liebenswürdige Charaktere durch die engen Gassen laufen und versuchen, nicht nur alte Geheimnisse aufzudecken um die Vergangenheit zu wahren, sondern auch ihre Zukunft zu verändern und versuchen, einen Krieg abzuwenden. Hört sich spannend an? Ist es auch!
Milla, die Protagonistin, weiß ganz genau wer sie ist. Deswegen zweifelt sie auch an den Dingen, die um sie herum geschehen und das macht sie selbstständig und unabhängig von den Leuten um sie herum, auch wenn ihr ihre Familie sehr viel bedeutet. Sie plagt ein schlechtes Gewissen, wenn sie zu spät zur Arbeit kommt und doch tut sie es. Und sie läuft alleine durch Venedig, obwohl ihre Mutter und ihre Oma das nicht wollen.
So trifft sie Luca, den Gondoliere, dessen Anziehungskraft von Anfang an deutlich ist. Die besondere Beziehung zwischen den beiden weitet sich nicht nur emotional aus, sondern auch auf einer ganz anderen, spannenden und für diese Geschichte monumentale Ebene. Was die beiden aber echt wirken lässt, ist die Abwechslung zwischen Streitereien und Versöhnungen.
Venedig. Das ist nicht einfach eine Stadt. Die Geschichte hätte nicht einfach irgendwo anders stattfinden können. Venedig kann nicht durch einen anderen Namen ersetzt werden. Dieses wunderschöne, geheimnisvolle Venedig beschreibt die Autorin so, dass man sich fühlt, als würde man selbst durch die engen Gassen laufen und mit einer Gondel den Canal Grande überqueren.
Jedes Detail über die Stadt habe ich versucht aufzusaugen um mich daran zu erinnern, denn morgen fahre ich nach Italien und werde dort unter anderem Venedig besuchen. Ich bin gespannt ob ich mich dort fühlen werde, als würde ich die Stadt von Milla und Luca bereits kennen.
Neben der klar aufgebauten, aber facettenreichen Geschichte, den gut gezeichneten Personen und dem Schauplatz, möchte ich noch den Schreibstil der Autorin loben, den ich als fesselnd und magisch empfunden habe. Sie schafft, scheinbar mit Leichtigkeit, den Spagat zwischen Venedig 1509 und unserer Zeit, damit wir uns in die Vergangenheit versetzt fühlen, ohne dass dort alles fremd und fern auf uns wirkt.

Fazit:5/5 Punkten.Alles in allem ein Buch, das alles mitbringt, was man sich wünschen kann und noch ein wenig mehr. Denn neben dem klassischen Inhalt des Buches bietet dieses ein schönes Cover ergänzt durch eine Karte Venedigs im Inneren, ein Glossar zum Nachschlagen, ein historisches Nachwort und eine Zeittafel, die allesamt das Gesamtbild abrunden und perfektionieren.