Montag, 30. Dezember 2013

Sternenschimmer von Kim Winter


Verlag: planet girl
Preis: 16,95€
Seitenanzahl: 576
Kaufen? Hier!

Inhalt:
Ob die Sterne wussten, dass diese Nacht Mias Leben verändern würde? 
Sie erleuchteten den ganzen Himmel, als Iason mit den anderen Flüchtlingen auf der Erde landete. Jetzt steht er vor ihr. Eine dunkle Stille geht von ihm aus, doch seine graublauen Augen scheinen ins Innerste von Mia zu blicken. Augen mit der Anziehungskraft eines schwarzen Lochs. Augen, in die sie hineinfällt. Sie lassen Mia vergessen, dass es eigentlich nicht sein kann: eine überirdische Liebe, die Welten überbrücken muss. Und jeder Tag, der vergeht, bringt den endgültigen Abschied näher. Denn Iason ist nur Gast auf der Erde. Auf seinem Heimatplaneten Loduun herrscht Krieg und Iason ist als Wächter vorbestimmt, sein Volk zu beschützen.

Der erste Satz:
Mich selbst aber ergriff eine merkwürdige innere Ruhe, während ich die Lider senkte und Abschied nahm.

Details und meine Meinung:Das Buch glitzert!
Obwohl ich eigentlich weder auf Rosa noch auf Glitzer stehe, sieht Sternenschimmer so wundervoll aus. Wenn ich es in den Händen halte, merke ich, dass es wirklich etwas besonderes ist. Das zeigt auch die liebevolle Gestaltung.
Die Erde ist zwar eine andere als unsere heutige, aber immer wieder finden sich Parallelen, es wird über Vergangenes gesprochen und dadurch wirkt diese Zukunftserde schnell vertraut, auch wenn man sich an Flugschiffe und eine Kuppel über der Stadt gewöhnen muss.
Mia ist eine wirklich sehr, sehr sympathische Protagonistin, die man schnell ins Herz schließt und mit der man genauso leidet.
Iason wirkt am Anfang abweisend, aber er muss sich auch erst einmal auf der Erde zurecht finden. Nach und nach kommen Mia und er sich näher und Mia erfährt von seiner Andersartigkeit, denn da ist nur das blaue Leuchten, das ihn umgibt sondern auch telekinetische Kräfte. Er wird immer sympathischer und ergänzt Mia perfekt.

Und ich schwebte, schwebte in eine andere Welt, eine Welt, die nur uns beiden gehörte. In der alles möglich war, solange wir nur daran glaubten. Bis hin zu einem Ort, an dem die Liebe stärker schien als das Leben. -S. 379
Sternschimmer lehrt, dass Anders nicht gleich schlecht bedeutet. Es erzählt vom Sinn des Lebens und von Liebe, den Versuch, die zu beschützen, die man liebt und um Ehrlichkeit. Es spielt vor schönen Kulissen und Kim Winter schafft es, Orte und Personen zum Leben zu erwecken. Als Leser fühlt man sich, als wäre man selbst im Haus am Tulpenweg oder am Strand, während die tosenden Wellen den Sand aufwirbeln.
Mias Gedankengänge sich super nachvollziehbar, der Schreibstil einfach nur schön. Mich hat das Buch von Anfang an gefesselt und nicht wieder losgelassen. Dafür gibt es die volle Punktzahl, mehr kann ich nicht sagen.

5/5 Punkten.

Dienstag, 10. Dezember 2013

Wir in drei Worten von Mhairi McFarlane




Verlag: Knaur
Preis: 9,99€
Seitenanzahl: 495
Kaufen? Hier!

Inhalt:
Rachel und Ben.
Zu Unizeiten waren sie unzertrennlich. Beste Kumpels waren sie. Die Welt konnte ihnen nichts anhaben. Doch in der Nacht vor der Abschlussfeier ist etwas passiert. Seitdem haben sie sich nicht mehr gesehen. Zehn Jahre und 781 erfolglose Google-Suchen später stehen sie sich unerwartet gegenüber.




Der erste Satz:

„Verdammter Mist, so ein Pech...“
Details und meine Meinung:
Rachel und Ben haben sich am ersten Tag an der Uni kennengelernt und auch wenn es für beide keine Liebe auf den ersten Blick war, so war es doch von Anfang an Vertrautheit. Die nächsten drei Jahre waren sie unzertrennlich, hatten ihren eigenen „Club“ in dem nur sie willkommen waren. Doch Ben beginnt eine Weltreise nach dem Studium und Rachel wird Journalistin. Sie sehen sich zehn Jahre lang nicht und eine mehr oder weniger zufällig Begegnung führt sie wieder zusammen.
Aber die Zeit hat einiges verändert. Ben ist verheiratet und Rachel nach dreizehn Jahren das erste Mal wieder Single, nachdem ihre Hochzeit geplatzt ist. Ihr Drama, das damals einfach aufhörte, geht weiter.
Was dann geschah, schien sich in Zeitlupe abzuspielen, und es war nicht der heißersehnte, vom Glitzern einer Discokugel bespiegelte Filmkuss, gefolgt von dem Satz „Lieber Leser, ich habe ihn geheiratet.“ Und Abspann. 
Rachel ist die liebenswerte Protagonistin der Geschichte, die mit einigen Problemen des Alltags kämpfen muss. Ekelhafte Kollegen, die Vergangenheit, die einen einholt, eine geplatzte Verlobung, Krisen im Job und Selbstfindung sind die Dinge, mit denen Rachel in ihrer Geschichte konfrontiert wird und denen sie sich stellen muss.
Die Autorin macht jeden einzelnen Charakter zu einem Unikat, von dem einer liebenswürdiger ist als ein anderer, der eine Unruhe stiftet und Ärger bereitet, ein anderer Halt gibt in dem ganzen Chaos der Gefühle.
Da gibt es nur ein Problem: Ich habe mir in all den Jahren niemanden vorstellen können, mit dem ich lieber alt und senil werden und sterben würde als mit Ben.
Witzige Dialoge zaubern dem Leser ein Lächeln ins Gesicht, Zweifel und Ernsthaftigkeit treiben einem die Tränen in die Augen. So realistisch geschrieben fängt McFarlane den Zauber des Lebens ein und dabei kommt sie völlig ohne Magie aus. Ihr Stil ist schön, lässt sich leicht und flüssig lesen, hat durchaus Bezug zur Realität und ist mit Witzen aufgelockert worden, die aktuelle Themen behandeln und Rachel als Menschen mit einem wunderbaren Humor auszeichnen. Ebenso Ben, der ihren Humor teilt.
Die Vergangenheit und Gegenwart werden durch Rückblicke miteinander verbunden und im Laufe der Geschichte immer weiter miteinander verflochten, bis der Zusammenhang am Ende vollkommen klar wird.
Bereits zu Anfang wird das Besondere der Beziehung von Rachel und Ben hervorgehoben und ihre Geschichte hat mich bezaubern können. Sie war eine willkommene Abwechslung zu dem was ich sonst lese. Im Vergleich zu anderen Büchern konnte mich „Wir in drei Worten“ nicht wegen der Spannung und den dramatischen Wendungen in seinen Bann ziehen, aber irgendwo zwischen Rachels Zweifeln und Bens Entscheidungen haben mich die beiden in ihre Welt entführt und mich am Ende doch zutiefst berührt.

Fazit:
4/5 Punkten. Rachel und Ben gehören einfach zusammen. Trotz ihrer Fehler, Ängste und Zweifel merkt man als Leser, dass sie etwas wichtiges verbindet: Das, von dem ich hoffe, dass es sie wirklich gibt. Liebe.