Freitag, 19. Juli 2013

Jenseits von Meg Cabot



Verlag: blanvalet
Preis: 12,00€
Seitenanzahl:315
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Inhalt: 
Als Pierce Oliviera mitten im Winter in einen eiskalten Pool stürzt, stirbt sie. Die Ärzte kämpfen um ihr Leben – und können sie schließlich retten. Ein Wunder der Medizin, denken alle. Doch Pierce weiß es besser. Denn ihre Seele war an einem anderen, sehr unheimlichen Ort: der Unterwelt. Und nur durch einen Trick ist sie dem Herrscher über jene Welt entkommen. Niemand glaubt ihr, doch Pierce hat einen Beweis, dass sie dort war: Eine Kette, die gegen das Böse schützen soll, ein Geschenk des mysteriösen John Hayden, den sie dort traf. Doch was, wenn John das Böse ist?

Der erste Satz:
Alles kann geschehen innerhalb eines Wimpernschlags.
Zitat:
Und noch etwas wusste ich jetzt: Was dieses Leuchten in seinen Augen zu bedeuten hatte. Es sprach von Triumph. Kein Wunder, dass mein Herz so heftig schlug. Er war das Feuer, und ich war der Funke. Ich war verloren. 

Details und meine Meinung:Jeder wird sich früher oder später einmal mit dem Tod auseinandersetzen müssen. Die einen eben früher als später, denn als Pierce stirbt, ist sie noch ein Teenager. Und doch ist sie nicht tot.
Die Autorin beginnt nicht mit dem Schlüsselmoment der Geschichte sondern an einem ganz anderen Punkt. Eben nicht dem Anfang von allem, sondern dem Beginn des Buches. Langsam leitet sie durch die Gedanken von Pierce die Vergangenheit ein und greift diese somit immer wieder auf, da Pierce sich selbst immer von neuem damit auseinandersetzten muss. Zu dieser Vergangenheit gehört die Beerdigung ihres Opas genauso wie ihr eigener Tod und das, was in der Unterwelt passierte.
John ist der Protagonist der Geschichte, der genauso rüberkommt wie er beschrieben ist: launisch, eigensinnig. Aber nicht böse, wie es im der Zusammenfassung heißt. Dass John nicht auf der Bösen Seite steht, war mir von Anfang an klar.
Durch das Aufrollen der vergangenen Geschehnisse musste ich einfach dranbleiben und mir fiel es schwer, das Buch aus der Hand zu legen, schließlich war noch immer sehr viel ungeklärt.
Der Schreibstil ist geprägt von Pierce Gedankengängen, wie das halt so ist bei einem Ich-Erzähler. Einerseits ist man dadurch als Leser näher ran, andererseits betrachtet man immer nur eine Seite der Medaille. Oder eben des Diamanten. Pierce ist aber durchaus für Überraschungen gut, was dem ganzen viel Pepp verleiht.
Das Thema, das Jenseits, ist durchaus interessant und in diesem Buch etwas anders dargestellt als in anderen. Die Autorin legt sich nicht auf eine Mythologie fest, auch wenn sie viel der griechischen einbaut, sondern lässt ein wenig Gedankenspielraum. Auch etwas, das zu loben ist.
Außerdem wird jedes Kapitel durch ein Zitat der Göttlichen Komödie eingeleitet, was ich sehr schön fand und für die richtige Atmosphäre sorgte, auch wenn ich persönlich nicht immer einen Bezug vom Zitat zum Text ausmachen konnte.
Charaktere sind ausreichend beschrieben und abwechslungsreich, ebenso wie die Handlung an sich. Der historische Kontext wird Stück für Stück aufgedeckt, Handlungsstränge fließen ineinander und lassen dennoch noch einiges offen. Während Geheimnisse gelüftet werden, entstehen neue Fragen, so wie das bei dem Auftakt einer Triologie eben sein sollte. Hier also auch ein Lob.

Fazit:4/5 PunktenMich hat das Buch wirklich von der ersten bis zur letzten Seite fesseln können, auch wenn ich am Ende irgendwie das Gefühl hatte, dass etwas in der Handlung gefehlt hat. Deswegen bekommt das Buch keine volle Punktzahl.

Wie würdest du das Buch in einem Satz beschreiben?Höllisch gut.


Vielen Dank an den Blanvalet-Verlag für die Bereitstellung dieses Buches!

Donnerstag, 18. Juli 2013

Feuer und Glas von Brigitte Riebe




Verlag: Heyne
Preis: 16,99€
Seitenanzahl: 384
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Inhalt:Venedig im Jahr 1509: Ein machtvolles Glasartefakt und die letzte Erinnerung an einen verschwundenen Vater … Eine uralte Fehde zweier verfeindeter Völker … Und ein Mädchen, das nicht ahnt, dass es den Schlüssel zur Rettung Venedigs in seinen Händen hält …


Für die sechzehnjährige Milla scheint die Zeit stehen zu bleiben, als sie an einem heißen Frühlingstag dem jungen Gondoliere Luca begegnet. Wie ein Aristokrat aus einer anderen Zeit gleitet er, gemeinsam mit einer Katze, auf einer blauen Gondel durch einen stillen Kanal. Milla ist verzaubert und kann den jungen Mann nicht vergessen. Als kurze Zeit später dieselbe geheimnisvolle Katze im kleinen Lokal ihrer Mutter und Tante auftaucht, folgt sie ihr durch die Gassen Venedigs. Sie gelangen zu einem reichen Stadthaus – und Milla sieht Luca wieder. Er ist jedoch nicht allein, und plötzlich wird Milla in den Strudel dunkler Vorkommnisse um das Ende der mächtigen Lagunenstadt gezogen. Stammt sie wirklich von den Feuerleuten ab, die seit jeher gemeinsam mit den Wasserleuten Venedig beschützen? Was empfindet Luca, einer der Wasserleute, wirklich für sie? Und hat all das mit dem Verschwinden ihres Vaters zu tun? Zwischen Liebe und Zweifel hin- und hergerissen, kann Milla niemandem vertrauen – außer einer Katze und ihrem Gespür für die Wahrheit ...

Der erste Satz:
Er hörte Schritte hinter sich und ging schneller.

Zu diesem Buch gehört nicht nur eine Rezension, sondern auch eine Geschichte.
Feuer und Glas stand seit langem auf meiner Wunschliste. Immer wieder zweifelte ich, wollte es kaufen und tat es dann doch nie. Nicht, weil das Buch mich nicht angezogen hätte, sondern einfach wegen der schlichten Frage des Geldes.
Und dann lag es plötzlich in einem braunen Umschlag in meinem Briefkasten und doch konnte ich mich nicht darüber freuen, denn mich quälte die Frage, woher es kam. Der Name der Absenderin sagte mir nichts und ich überlegte fieberhaft, ob ich es irgendwann ertauscht und schlichtweg vergessen hatte. Alleine konnte ich dieses Rätsel nicht lösen also startete ich einen Hilfeaufruf im Käsekuchenland der Blogger  und sofort war jemand so nett mir zu erläutern, dass das Buch zu einer Wanderbuchaktion gehörte, die Steffi und Kay von his + her books .

An dieser Stelle vielen Dank ihr beiden.

Umso größer war meine Freude, als das Rätsel gelöst war und ich mit dem Buch beginnen konnte. Und da beginnt meine Rezension:
Die Autorin schuf mit Feuer und Glas ein Venedig mit Magie und Glanz und verborgenen Winkeln, in denen liebenswürdige Charaktere durch die engen Gassen laufen und versuchen, nicht nur alte Geheimnisse aufzudecken um die Vergangenheit zu wahren, sondern auch ihre Zukunft zu verändern und versuchen, einen Krieg abzuwenden. Hört sich spannend an? Ist es auch!
Milla, die Protagonistin, weiß ganz genau wer sie ist. Deswegen zweifelt sie auch an den Dingen, die um sie herum geschehen und das macht sie selbstständig und unabhängig von den Leuten um sie herum, auch wenn ihr ihre Familie sehr viel bedeutet. Sie plagt ein schlechtes Gewissen, wenn sie zu spät zur Arbeit kommt und doch tut sie es. Und sie läuft alleine durch Venedig, obwohl ihre Mutter und ihre Oma das nicht wollen.
So trifft sie Luca, den Gondoliere, dessen Anziehungskraft von Anfang an deutlich ist. Die besondere Beziehung zwischen den beiden weitet sich nicht nur emotional aus, sondern auch auf einer ganz anderen, spannenden und für diese Geschichte monumentale Ebene. Was die beiden aber echt wirken lässt, ist die Abwechslung zwischen Streitereien und Versöhnungen.
Venedig. Das ist nicht einfach eine Stadt. Die Geschichte hätte nicht einfach irgendwo anders stattfinden können. Venedig kann nicht durch einen anderen Namen ersetzt werden. Dieses wunderschöne, geheimnisvolle Venedig beschreibt die Autorin so, dass man sich fühlt, als würde man selbst durch die engen Gassen laufen und mit einer Gondel den Canal Grande überqueren.
Jedes Detail über die Stadt habe ich versucht aufzusaugen um mich daran zu erinnern, denn morgen fahre ich nach Italien und werde dort unter anderem Venedig besuchen. Ich bin gespannt ob ich mich dort fühlen werde, als würde ich die Stadt von Milla und Luca bereits kennen.
Neben der klar aufgebauten, aber facettenreichen Geschichte, den gut gezeichneten Personen und dem Schauplatz, möchte ich noch den Schreibstil der Autorin loben, den ich als fesselnd und magisch empfunden habe. Sie schafft, scheinbar mit Leichtigkeit, den Spagat zwischen Venedig 1509 und unserer Zeit, damit wir uns in die Vergangenheit versetzt fühlen, ohne dass dort alles fremd und fern auf uns wirkt.

Fazit:5/5 Punkten.Alles in allem ein Buch, das alles mitbringt, was man sich wünschen kann und noch ein wenig mehr. Denn neben dem klassischen Inhalt des Buches bietet dieses ein schönes Cover ergänzt durch eine Karte Venedigs im Inneren, ein Glossar zum Nachschlagen, ein historisches Nachwort und eine Zeittafel, die allesamt das Gesamtbild abrunden und perfektionieren.

Sonntag, 7. Juli 2013

Die Bestimmung von Veronica Roth


Verlag: cbt
Preis: 17,99€
Seitenanzahl: 480
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Inhalt:
Altruan – die Selbstlosen. Candor – die Freimütigen. Ken – die Wissenden. Amite – die Friedfertigen. Und schließlich Ferox – die Furchtlosen …
Fünf Fraktionen, fünf völlig verschiedene Lebensformen sind es, zwischen denen Beatrice, wie alle Sechzehnjährigen ihrer Welt, wählen muss. Ihre Entscheidung wird ihr gesamtes künftiges Leben bestimmen, denn die Fraktion, der sie sich anschließt, gilt fortan als ihre Familie.
Doch der Eignungstest, der über Beatrices innere Bestimmung Auskunft geben soll, zeigt kein eindeutiges Ergebnis. Sie ist eine Unbestimmte, sie trägt mehrere widerstreitende Begabungen in sich. Damit gilt sie als Gefahr für die Gemeinschaft.
Beatrice entscheidet sich, ihre bisherige Fraktion, die Altruan, zu verlassen, und schließt sich den wagemutigen Ferox an. Dort aber gerät sie ins Zentrum eines Konflikts, der nicht nur ihr Leben, sondern auch das all derer, die sie liebt, bedroht…

Der erste Satz:
In unserem Haus gibt es nur einen einzigen Spiegel.

Zitate:
Ein Lächeln spielt um seine Mundwinkel. Wenn er noch näher kommt, atmen wir dieselbe Luft ein – falls ich dann noch weiß, wie man atmet. „Nein, Tris“, sagt er. Ein ernsterer Blick tritt an die Stelle des Lächelns. „Du siehst knallhart aus.“

Frieden bedeutet Einschränkung. Das hier ist Freiheit.

Details und meine Meinung:Was soll man zu einem Buch sagen, das man verschlungen hat, als wäre es das letzte? Keine 24 Stunden, kein ganzer Tag, und das, obwohl ich genug andere Dinge zu tun hatte. Dieses Buch hat mich mitgerissen wie ein Welle, wie ein Tsunami und mir ein wunderbares Gefühl gegeben, bis es mich am Ende, zutiefst glücklich, wieder ausgespuckt hat in die Welt. In Büchern zu versinken ist etwas unglaubliches, aber selten habe ich das so intensiv erlebt wie bei diesem Buch.
Die Geschichte fand ich trotz vieler Dystopien unverbraucht und in eine spannende Handlung verpackt mit der richtigen Mischung aus Geheimnissen und Enthüllungen, Kampfszenen, die durchaus auch brutal werden können, und Romantik.
Mit ihrem wunderbaren, schlichten aber durchaus detaillierten Schreibstil und ihrer genauen Personenbeschreibung erweckt Veronica Roth das Buch in meinem Kopf zum Leben und ließ mich nicht lesen, sondern miterleben.
Die Personen der guten Seite sind sympathisch, man wird mit ihnen vertraut und lernt sie Stück für Stück kennen und das, obwohl alle ihre Fehler haben. Im Englischunterricht würde ich die Charaktere als „round characters“ beschreiben. Die Protagonistin ist super, besser geht es wohl kaum und ihr Gegenstück, Four, ist von Beginn an zum Verlieben!
Die Orte sind recht beschaulich, was ich sehr gut fand nachdem bei meinem letzten Buch einfach zu viel darin gewechselt wurde. Dazu kommt, dass diese Orte so detailliert beschrieben werden, dass ich mich da hineinversetzt fühlte. Und dann noch großartige Schauplätze, die immer mit Höhe verbunden waren und damit ein großes Thema symbolisierten: Freiheit. Selbst beim Lesen musste ich manchmal die Luft anhalten!
Themen sind unter anderem Selbstlosigkeit, Mut, Freundschaft, Zusammenhalt und natürlich Liebe. Alles Dinge, mit denen ich mich super identifizieren konnte.
Das Einzige, was ich bemängeln muss, ist, dass ich erst so spät auf dieses Buch gestoßen bin.

Wie würdest du das Buch in einem Satz beschreiben?Lieblingsbuch!