Donnerstag, 18. Juli 2013

Feuer und Glas von Brigitte Riebe




Verlag: Heyne
Preis: 16,99€
Seitenanzahl: 384
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Inhalt:Venedig im Jahr 1509: Ein machtvolles Glasartefakt und die letzte Erinnerung an einen verschwundenen Vater … Eine uralte Fehde zweier verfeindeter Völker … Und ein Mädchen, das nicht ahnt, dass es den Schlüssel zur Rettung Venedigs in seinen Händen hält …


Für die sechzehnjährige Milla scheint die Zeit stehen zu bleiben, als sie an einem heißen Frühlingstag dem jungen Gondoliere Luca begegnet. Wie ein Aristokrat aus einer anderen Zeit gleitet er, gemeinsam mit einer Katze, auf einer blauen Gondel durch einen stillen Kanal. Milla ist verzaubert und kann den jungen Mann nicht vergessen. Als kurze Zeit später dieselbe geheimnisvolle Katze im kleinen Lokal ihrer Mutter und Tante auftaucht, folgt sie ihr durch die Gassen Venedigs. Sie gelangen zu einem reichen Stadthaus – und Milla sieht Luca wieder. Er ist jedoch nicht allein, und plötzlich wird Milla in den Strudel dunkler Vorkommnisse um das Ende der mächtigen Lagunenstadt gezogen. Stammt sie wirklich von den Feuerleuten ab, die seit jeher gemeinsam mit den Wasserleuten Venedig beschützen? Was empfindet Luca, einer der Wasserleute, wirklich für sie? Und hat all das mit dem Verschwinden ihres Vaters zu tun? Zwischen Liebe und Zweifel hin- und hergerissen, kann Milla niemandem vertrauen – außer einer Katze und ihrem Gespür für die Wahrheit ...

Der erste Satz:
Er hörte Schritte hinter sich und ging schneller.

Zu diesem Buch gehört nicht nur eine Rezension, sondern auch eine Geschichte.
Feuer und Glas stand seit langem auf meiner Wunschliste. Immer wieder zweifelte ich, wollte es kaufen und tat es dann doch nie. Nicht, weil das Buch mich nicht angezogen hätte, sondern einfach wegen der schlichten Frage des Geldes.
Und dann lag es plötzlich in einem braunen Umschlag in meinem Briefkasten und doch konnte ich mich nicht darüber freuen, denn mich quälte die Frage, woher es kam. Der Name der Absenderin sagte mir nichts und ich überlegte fieberhaft, ob ich es irgendwann ertauscht und schlichtweg vergessen hatte. Alleine konnte ich dieses Rätsel nicht lösen also startete ich einen Hilfeaufruf im Käsekuchenland der Blogger  und sofort war jemand so nett mir zu erläutern, dass das Buch zu einer Wanderbuchaktion gehörte, die Steffi und Kay von his + her books .

An dieser Stelle vielen Dank ihr beiden.

Umso größer war meine Freude, als das Rätsel gelöst war und ich mit dem Buch beginnen konnte. Und da beginnt meine Rezension:
Die Autorin schuf mit Feuer und Glas ein Venedig mit Magie und Glanz und verborgenen Winkeln, in denen liebenswürdige Charaktere durch die engen Gassen laufen und versuchen, nicht nur alte Geheimnisse aufzudecken um die Vergangenheit zu wahren, sondern auch ihre Zukunft zu verändern und versuchen, einen Krieg abzuwenden. Hört sich spannend an? Ist es auch!
Milla, die Protagonistin, weiß ganz genau wer sie ist. Deswegen zweifelt sie auch an den Dingen, die um sie herum geschehen und das macht sie selbstständig und unabhängig von den Leuten um sie herum, auch wenn ihr ihre Familie sehr viel bedeutet. Sie plagt ein schlechtes Gewissen, wenn sie zu spät zur Arbeit kommt und doch tut sie es. Und sie läuft alleine durch Venedig, obwohl ihre Mutter und ihre Oma das nicht wollen.
So trifft sie Luca, den Gondoliere, dessen Anziehungskraft von Anfang an deutlich ist. Die besondere Beziehung zwischen den beiden weitet sich nicht nur emotional aus, sondern auch auf einer ganz anderen, spannenden und für diese Geschichte monumentale Ebene. Was die beiden aber echt wirken lässt, ist die Abwechslung zwischen Streitereien und Versöhnungen.
Venedig. Das ist nicht einfach eine Stadt. Die Geschichte hätte nicht einfach irgendwo anders stattfinden können. Venedig kann nicht durch einen anderen Namen ersetzt werden. Dieses wunderschöne, geheimnisvolle Venedig beschreibt die Autorin so, dass man sich fühlt, als würde man selbst durch die engen Gassen laufen und mit einer Gondel den Canal Grande überqueren.
Jedes Detail über die Stadt habe ich versucht aufzusaugen um mich daran zu erinnern, denn morgen fahre ich nach Italien und werde dort unter anderem Venedig besuchen. Ich bin gespannt ob ich mich dort fühlen werde, als würde ich die Stadt von Milla und Luca bereits kennen.
Neben der klar aufgebauten, aber facettenreichen Geschichte, den gut gezeichneten Personen und dem Schauplatz, möchte ich noch den Schreibstil der Autorin loben, den ich als fesselnd und magisch empfunden habe. Sie schafft, scheinbar mit Leichtigkeit, den Spagat zwischen Venedig 1509 und unserer Zeit, damit wir uns in die Vergangenheit versetzt fühlen, ohne dass dort alles fremd und fern auf uns wirkt.

Fazit:5/5 Punkten.Alles in allem ein Buch, das alles mitbringt, was man sich wünschen kann und noch ein wenig mehr. Denn neben dem klassischen Inhalt des Buches bietet dieses ein schönes Cover ergänzt durch eine Karte Venedigs im Inneren, ein Glossar zum Nachschlagen, ein historisches Nachwort und eine Zeittafel, die allesamt das Gesamtbild abrunden und perfektionieren.

2 Kommentare:

  1. Huhu.
    das ist eine schöne Rezi und sie macht Lust das Buch mal selber zu lesen. Danke.
    LG Chia
    http://chiasbuecherecke.blogspot.co.at/

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    1. Halli-hallo,

      vielen Dank :) Das Buch ist echt gut.

      Grüße

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